Abgeordnete und Minister wehren sich gegen den Vorwurf der Untätigkeit. „Sind im Wahlkreis unterwegs und arbeiten weiter.“ Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) macht nur zwei Wochen Urlaub.
Die Schlagzeile der „Krone“ über die langen Sommerferien der Politiker hat für großen Wirbel in der Politszene gesorgt. Mehrere Abgeordnete und Minister meldeten Einspruch an.
„Ich bin den ganzen Sommer in meinem Wahlkreis unterwegs, treffe Parteifunktionäre, mache Betriebsbesuche und Bürgersprechstunden“, sagte etwa der Vorarlberger NEOS-Abgeordnete Gerald Loacker. Er bringe auch im Sommer parlamentarische Anfragen ein. Sein Urlaub sei wie bei allen anderen Menschen auf zwei bis drei Wochen beschränkt.
Bundesländerbesuche und Festspieleröffnungen
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) macht im August zwei Wochen Urlaub mit der Familie in Griechenland. Bis dahin arbeite er ganz normal weiter, heißt es aus dem Kanzleramt. Am Freitag empfing er etwa den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić und den ungarischen Premier Viktor Orbán (siehe Geschichte unten). Kommende Woche startet er seine Sommertour und absolviert mehrere Arbeitstermine. Am 25. Juli tagt der traditionelle Sommerministerrat.
Ministerien haben keine Betriebsferien
Die Politologen Peter Filzmaier und Kathrin Stainer-Hämmerle bestätigen das im Gespräch mit „Krone“. „Die Ministerien haben keine Betriebs- oder Werksferien und sind im Sommer genauso weiterzumanagen“, so Filzmaier. Es sei zwar richtig, dass Nationalrat, Bundesrat und die Landtage lange Ferien haben, aber die Abgeordneten „sind ihren Wahlkreisen verpflichtet“. „Viele Politiker nutzen den Sommer für Bundesländertouren und um den Kontakt zur Parteibasis und zu den Wählern zu pflegen“, erklärt Stainer-Hämmerle. Im Sommer werden zudem die Herbstkampagnen vorbereitet.
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