Einen Kraftakt stellt die medizinische Betreuung während des Electric Love Festivals dar. Ob Kreislaufprobleme, Knöchelverletzungen oder Sonnenbrand: Die Sanitäter und Ärzte stehen rund um die Uhr für kleine und große Notfälle bereit.
Das 128-köpfige Team von Rot-Kreuz-Offizier Hermann Gerstgraser hat an den ersten beiden Festivaltagen schon rund 600 Patienten versorgt. Laut Rotem Kreuz ist das eine ganz normale Bilanz. Der Einsatz klappe dank zehnjähriger Routine wie am Schnürchen.„Wir werden jedes Jahr ein Stückchen besser. Das liegt auch an der engen Kooperation mit allen Beteiligten“, weiß Gerstgraser.
Unterstützt werden die Salzburger Einsatzkräfte von Kollegen aus Niederösterreich, Deutschland und vom Samariterbund. Die enge Zusammenarbeit mit dem Samariterbund hat sich in der Pandemie ergeben. „Die Zusammenarbeit funktioniert perfekt. Wir können voneinander echt viel lernen!“
Digitalisierung als große Arbeitserleichterung
Die Prozesse laufen mittlerweile großteils digital. Die Patientenakte wird via Tablet geführt und die Einsatztrupps werden von der Leitstelle mittels GPS- und einer speziellen App zu den Patienten gelotst. Die deutschen Helfer sind gar mit einer fahrenden Kommandozentrale angerückt, unterstützen die Einsatzleiter bei der Abwicklung des Ambulanzdienstes. Am Campingplatz leistet die Bergrettung wertvolle Hilfe. Ein geländegängiges Einsatzfahrzeug bringt die Sanitäter rasch an den Ort des Geschehens. „Für uns ist das auf diesem weitläufigen Areal wirklich eine tolle Unterstützung“, meint Einsatzleiter Gerstgrasser.
Intensiv-Team steht für die dringendsten Fälle bereit
Neben drei Außenposten hinter der Hauptbühne, am Ringübergang und am Campingplatz gibt es noch ein kleines Spital beim sogenannten Medical Center. Dort, wo sonst verletzte Rennfahrer aufschlagen, versorgen Notarzt Markus Wachtler und sein Team die schwereren Fälle. Wer nicht vor Ort behandelt werden kann, wird ins Krankenhaus gefahren oder - in den dringendsten Fällen - sogar per Hubschrauber geflogen. In einer 12-Stunden-Schicht behandelt Wachtler rund 60 Patienten. „Es ist eigentlich alles dabei. Neben - großteils kleineren Verletzungen - sind vor allem Kreislaufprobleme und Alkoholvergiftungen ein großes Thema“, berichtet der Oberarzt.
Für die Helfer ist der Einsatz ein Highlight: „Es ist toll, mit Kollegen von anderen Einheiten zusammenzukommen. Die Stimmung ist top“, verrät eine Sanitäterin. B. Grabner
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