Es geht heiß her im Kit Kat Club - Strass und Glitzer, aufreizende Mieder und viel nackte Haut. Transgender, homosexuell oder hetero, ganz egal. Alles sehr freizügig, die sexuelle Orientierung spielt keine Rolle, wenigstens in den geschützten Räumen des Clubs.
Regisseur Leonard Prinsloo hat den Musical-Klassiker „Cabaret“ in einer rasanten Inszenierung im Stadttheater Baden eindrucksvoll auf die Bühne gebracht. Die Premiere überrascht mit einem homogenen Cast, der von Drew Sarich in der Rolle des Conférenciers angeführt wird. Der Musicalstar verwandelt sich von einem auf den anderen Moment vom süffisanten Moderator zum zynischen Kommentator und verfügt über eine überschäumende Bühnenpräsenz. So wirbelt er mit unglaublicher Energie über die Bühne, egal ob im Smoking oder im Goldglitzerfummel. Auch gesanglich bleibt er seiner Rolle in keinem Moment etwas schuldig.
Dreh- und Angelpunkt jeder „Cabaret“-Aufführung ist die Darstellerin der Sally Bowles. Ann Mandrella wirft sich mit viel Charme, einer tollen Gesangsstimme und ausdrucksstarkem Tanz in diese Rolle. Vom flatterhaften Tingeltangel-Girl bis zur verzweifelten Frau reicht die Palette ihrer Darstellung.
Alexander Donesch als Clifford Bredshaw holt aus dieser immer etwas undankbaren Rolle darstellerisch das Maximum heraus. Stimmlich aufhorchen lässt Maya Hakvoort als Fräulein Schneider. Das feurige Ensemble, eine animierende Tanzgruppe und ein spielfreudiges Orchester unter der Leitung von Andjelko Igrec zeigen Leidenschaften, sexuelle Ausschweifungen und zerplatzte Träume. Absolut Sehenswert!
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