Im Sommer starten Transitforum/Xunds Leben in Tirol eine Schwerpunktaktion gegen den Lärm. Das Motto lautet: Begrenzte Täler vertragen keinen unbegrenzten Verkehr! Es sei höchst an der Zeit, den Spieß nun endlich umzudrehen.
Lärm kann tödlich sein. Diesen Satz wird jeder Arzt unterschreiben. Bei einer Dauerbelastung von mehr als 65 Dezibel am Tag wird ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Erkrankungen aufgrund geändertem Stoffwechsel und Hormonhaushalt oder auch Änderung der Gehirnstromaktivität erwartet. Langfristig steigt das Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkt!
Das sagt die Wissenschaft dazu. 65 Dezibel entsprechen einem Gespräch, einer Nähmaschine oder einem Fernseher in Zimmerlautstärke. Ein durchschnittliches Auto liegt bei 72 Dezibel, ein Motorrad bei 80, ein Lkw bei 85 Dezibel.
Lärm und Stau nicht nur auf den Autobahnen
„Seit Jahren, ja Jahrzehnten werden die Belastungen nicht nur durch den künstlich auf den Brenner gelockten Lkw-Transit über A93, A12, A13 und A22 immer stärker und greifen immer mehr in die persönlichen und betrieblichen Freiheiten der Anrainerschaft ein“, so Fritz Gurgiser, „auch entlang der Landes- und Bundesstraßen ist es der Motorrad-(Freizeit-)Lärm, der den Menschen immer mehr zu schaffen macht!“
Das führt zu Verlust von Gesundheits- und Lebensqualität sowie Entzug der Freiheit des Nutzens von Gärten, Terrassen, Balkonen, Wohnräumen sowie touristischer Strukturen und ebenso zu einer Reihe von Behinderungen der Öffis, der Pendler, der Regional- und Versorgungswirtschaft.
Wir müssen endlich vom Prinzip der Nachsorge abrücken und auf Vorsorge umsteigen.
Fritz Gurgiser
Bild: Johanna Birbaumer
Mit einer Schwerpunktaktion in den betroffenen Regionen wollen Transitforum/Xunds Leben die Freiheit zurückerobern. „Wir müssen endlich vom Prinzip der Nachsorge abrücken und auf Vorsorge umsteigen. Nicht zuerst die Schäden wissentlich entstehen lassen, dann langwierig ermitteln und im Nachhinein zaghaft reduzieren“, sagt Gurgiser.
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