Hilfe wurde abgelehnt

„Mir fehlt die Kraft für meinen Sohn im Rollstuhl“

Niederösterreich
09.07.2023 19:00

In einem elektrischen Rollstuhl ihres Sohnes lag die Hoffnung einer 55-jährigen Mutter aus dem Bezirk Wiener Neustadt. Doch beim Ansuchen um Finanzierung blitzte die Frau gnadenlos ab.

Für viel Unverständnis und noch mehr Bereitschaft zur Hilfe sorgte der „Krone“-Bericht über die fünfjährige Rosalie aus Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling. Das tapfere Mädchen lebt seit seiner Geburt an unheilbarer Zerebralparese und ist auf den Rollstuhl angewiesen. Ein Elektromotor für ebendiesen sollte das Leben für Mama Kathi erleichtern. Doch die Finanzierung wurde von der Krankenkasse abgelehnt. Die Begründung: Die Fünfjährige müsse den dazugehörigen Joystick zur Navigation selbst bedienen können. Kann sie aber nicht.

„Schaffe kaum den kurzen Weg zum Arzt“
Leider ist dies kein Einzelfall, wie ein Blick in den Bezirk Wiener Neustadt zeigt. Dort brach bei Michael (30) im Alter von sechs Jahren eine unheilbare Muskelkrankheit aus. Mittlerweile muss er maschinell beatmet werden. Seine Mutter (55) kümmert sich aufopferungsvoll um ihren erwachsenen Sohn. Doch sie ist mit ihren Kräften am Ende, kann den Rollstuhl kaum mehr manövrieren. „Selbst den Weg mit dem Rollstuhl zum 500 Meter entfernten Hausarzt schaffe ich kaum mehr“, schildert die Frau.

Um ihren Körper zu entlasten, suchte sie um einen elektrischen Rollstuhl an. Die vorerst mündlich übermittelte Ablehnung der Krankenkasse gleicht jener von Kathi und Rosalie. Es gibt keine Finanzierung, weil Michael den Rollstuhl für eine Bewilligung selbst bedienen müsste. „Er hat Pflegestufe 7, er kann nicht selbst steuern“, ist die 55-Jährige enttäuscht. Aufgeben will sie aber nicht: „Ich habe dem Gesundheitsministerium diese untragbare Situation geschildert.“

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