Ambros und Steinbäcker

Nix „Neiches“, aber immer noch die Größten

Steiermark
08.07.2023 19:30

Ein Austropop-Gipfel der besonderen Art! In der Grazer Stadthalle sorgten Gert Steinbäcker und Wolfgang Ambros (beide zuletzt in Graz im letzten Dezember für ein Kurzgastspiel zusammen auf der Bühne) für Gänsehautmomente und klasse Stimmung. Die „Krone“ hörte den Legenden auf der Bühne zu.

Klein, aber sehr fein. Die Freiluftarena der Stadthalle Graz ist der perfekte, überschaubare Rahmen für zwei echte Legenden des Austropop. Die „Vorband“ - Wolfgang Ambros zelebriert diesmal Teil eins des wahren „Hadern-Feuerwerks“ - enttäuscht nicht. „Wolferl“, nachdem er seine Walking-Stöcke abstellt, lässt den Schmäh mit unnachahmlicher Stimme rennen. „Wir spielen halt a paar alte Nummern, weil neiche hamma kane.“ Grinst, und nimmt einen Schluck Bier.

„Zwickts mi“, „Schifoan“, „Die Kinettn“, der 71-jährige Ambros liefert und lässt nicht nur die „Wiener Fraktion“ frohlocken. Wenn er Songs der viel zu früh verstorbenen Hymnen-Kompagnons Georg Danzer oder Ostbahnkurti zelebriert, zeigt er rauf in den Himmel und schickt ein Busserl hinterher. Ein traumhaftes Vorspiel.

Das an diesem Abend nur einer schlagen kann. Gert Steinbäcker ist beim Grazer Heimspiel stimmungsmäßig natürlich klar der Sieger. Das erste „S“ der Kultband STS lässt immer noch die Gänsehaut bei „Großvater“ aufsteigen, bei „Irgendwann bleib’ I dann durt“ heißt’s mittlerweile, dass der Strand ruft, bevor der Herzinfarkt ihn „mit 80 in die Windln brackt“.

EAV-Hirn und Gitarren-Würger Thomas Spitzer rockte auch mit. (Bild: Martin Karner)
EAV-Hirn und Gitarren-Würger Thomas Spitzer rockte auch mit.

Grande Finale
Davon sind er, Legenden-Gitarrist Ulli Bäer (mit dem Super-Leiberl „Danzer lebt“) und auch EAV-Mastermind und Gast Thomas Spitzer Gott sei Dank weit entfernt. „55 Jahre spielen wir schon gemeinsam“, erzählt Spitzer der jubelnden Menge - und begleitet seinen Kumpel Steinbäcker bei der Interpretation des EAV-Kulthits „Fata Morgana“. Ein guter Versuch. Viel besser kann Gert aber natürlich „I hob di leben g’sehn“, „O Xenos“ und natürlich „Steiermark“. Das große Finale gegen 23 Uhr, bei dem dann auch ein fitter Wolfgang Ambros, der Gerüchten zufolge zwischenzeitlich in der Kabine aber schon heimgehen wollte, doch nochmal auf die Bühne zurückkehrt. Legendär!

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