Volkswagen schwimmen in China die Felle davon - jetzt steuern die Wolfsburger gegen: Das als Bestseller angelegte Kompakt-Elektroauto ID.3 wird im Reich der Mitte nun per Sonderrabatt zum Kampfpreis angeboten. 22 Prozent unter dem Preis zur Markteinführung im Herbst 2021.
Damit kostet das Modell dort nur noch 125.900 Yuan, das sind umgerechnet nicht einmal 16.000 Euro. Es ist nicht die erste Preissenkung, zuletzt stand 142.900 Yuan auf dem Preisschild von SAIC-Volkswagen, umgerechnet gut 18.000 Euro. Der Vergleich mit hiesigen Preisen hinkt natürlich, dennoch zur Orientierung: In Österreich ruft VW für das aktuelle Faceliftmodell (das sich von der China-Version leicht unterscheidet) in Basisausstattung 40.990 Euro auf. Motorisiert ist der China-ID.3 mit dem 125-kW-Elektromotor, hierzulande geht nichts unter 150 kW/204 PS.
Was eine Orientierung geben kann: Der VW ID.3 ist nun auch in China billiger als der BYD Atto 3, der dort umgerechnet 17.000 kostet und bei uns ab 45.000 Euro (abzüglich Förderung) zu haben ist. Der BYD Dolphin (bei uns ab 28.500 Euro) ist ein paar Hundert Euro billiger.
Noch ein Vergleich: Der billigste Tesla Model 3 ist in China schon unter 32.000 Euro zu haben - bei uns fängt die Preisliste bei 43.000 Euro plus Nebenkosten, abzüglich Förderung an.
Vor allem die Wolfsburger Elektroautos haben es schwer auf dem chinesischen Markt und verkommen beinahe zu Ladenhütern. Das soll sich nun ändern. Offenbar will man es in Niedersachsen doch nicht auf sich sitzen lassen, dass man die Marktführerschaft an BYD verloren hat. Wegen des Volumens ist der chinesische Markt der weltweit wichtigste (nicht nur) für VW.
Der Preiskampf wurde bisher vor allem von BYD und Tesla geführt. Zuletzt haben mehrere Autohersteller einen Pakt zu dessen Beendigung geschlossen: darunter Tesla, BYD, Nio, Geely, BAIC, SAIC, Great Wall, Dongfeng und FAW.
VW beschränkt sich nicht auf Preissenkungen, um in China zu reüssieren: Es ist eine neue Premium-Elektroauto-Marke geplant, außerdem wird Anfang 2024 ein Entwicklungszentrum mit 2000 Mitarbeitern eröffnet, das neue Autos nicht nur deutlich schneller als bisher entwickeln soll, sondern auch besser am Markt orientiert.
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