Es gilt als das Prestigeprojekt der Stadtentwicklung in Korneuburg, doch zuletzt mehrte sich die Kritik am Partner Signa. Die Zeichen stehen auf Sturm.
Konkret fordert die FPÖ einen sofortigen Gesprächsstopp mit dem Investor, der das Areal an der Donau entwickeln will. Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurde ein entsprechender dringlicher Antrag eingebracht. Wegen der „finanziellen Schwierigkeiten der Signa-Gruppe“ stehe das Projekt auf wackeligen Beinen, wie es der freiheitliche Mandatar Hubert Keyl begründet. „Um die Lage beurteilen zu können und allenfalls einen drohenden Schaden von der Stadt abzuwenden, muss eine transparente Beurteilung der wirtschaftlichen Risiken der Stadt unter Einbeziehung aller Parteien stattfinden“, heißt es in dem Antrag.
Der in dieser Form aber nicht angenommen wurde, es werde aber Gespräche mit allen Fraktionen geben, wie man als Stadt dem Investor in Zukunft begegnen soll. Das ist der FPÖ aber nicht genug – und fanden mit ihrer Forderung nach einem Ersatzplan, sollte das 2021 vorgestellte Projekt doch den Bach runtergehen, unerwartete Unterstützung von den Grünen. „Was tun wir, wenn Signa umfällt?“, formuliert Keyl knackig.
Das Vertrauen hat durch die Kika/Leiner-Pleite zusätzlich gelitten. Wir müssen rasch umdenken!
FPÖ-Gemeinderat Hubert Keyl
Viele offene Fragen zur Werft
Innerhalb von zehn Jahren will die Signa hier mehr als 500 Millionen Euro investieren, um unter anderem Wohnungen für 1500 Menschen auf dem 15 Hektar großen Areal zu errichten. Für den neuen Stadtteil, in dem auch ein Hotel und Firmen mit 700 Arbeitsplätzen sowie ein Veranstaltungszentrum in den denkmalgeschützten Hallen geplant sind, soll auch eine eigene Autobahnfahrt von der A 22 kommen. Diese fehlte aber im jüngst eingereichten Umweltverfahren noch. Wohl auch, weil hier das Verkehrsministerium bremst. Entweder muss also die UVP oder das Projekt noch angepasst werden. Hinter den Kulissen hört im Rathaus schon Zweifel an den Dimensionen des Projektes, eine Verkleinerung wollte in der ÖVP-regierten Stadt bisher aber niemand bestätigen.
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