In Bad St. Leonhard muss ein alter Gemeinderatsbeschluss aufgehoben werden, damit der grüne Strom fließen kann
Die Stadtgemeinde Bad St. Leonhard steckt in einem Dilemma. Um ihr Vorhaben umsetzen zu können, von Energieversorgern in Zukunft möglichst unabhängig zu werden, müssen die Gemeindepolitiker erst einen Beschluss kippen, den sie erst vor vier Jahren gefasst hatten.
Im Jahr 2019 hatte der Gemeinderat nämlich beschlossen, dass weder Zu- noch Ableitungen und keinesfalls Windräder im Gemeindegebiet vorkommen dürften. Bürgermeister Dieter Dohr distanziert sich mittlerweile davon: „Wir müssen reagieren und diesen Beschluss aufheben.“
„Neue Situation eingetreten“
Stadtrat Alexander Pichler: „Wir werden uns bei der ersten Gemeinderatssitzung im Herbst darüber unterhalten. Durch die hohen Energiepreise ist eine völlig neue Situation eingetreten.“ Dabei geht’s um eine Zuleitung vom Windpark auf der Peterer Alpe in Reichenfels bis zum Umspannwerk in Bad St. Leonhard.
Der grüne Strom aus den Windrädern ist nämlich Teil des Planes für eine Energiegemeinschaft, die es der Stadt ermöglichen soll, so viel Strom wie möglich selbst zu erzeugen. Mit dem Anteil aus der Windkraft sowie mit Photovoltaikanlagen auf dem Bildungszentrum und auf öffentlichen Gebäuden könnten 85 Prozent des Strombedarfes der Gemeinde abgedeckt werden. Das geht aus einer Machbarkeitsstudie hervor, die dem Gemeinderat präsentiert wurde.
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