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Zwei Genies und ihr Talent für große Emotionen

11.07.2023 11:00

Am 14. und 16. Juli bringen zwei Genies die Csello Mühle in Oslip zum Beben: Gitarren-Maestro und Grammy-Gewinner Al Di Meola sowie Dialektsänger Voodoo Jürgens.

Wenn Gitarrenvirtuose Ali Di Meola sagt, dass Musik für ihn eine Religion sei, und er bete, wenn er spielt, darf man dem 68-jährigen das ohne Zweifel glauben. Tatsächlich hat sein Gitarrenspiel spirituelle Komponenten. Es geschieht voller Hingabe und Zärtlichkeit, als würde er eins werden mit seinem, ihm heiligen Instrument.

Mit jedem Saitenzupfen entführt Di Meola sein Publikum in eine faszinierende Traumwelt. Dabei bilden komplexe rhythmische Synkopen in Kombination mit provokanten Melodien und ausgefeilter Harmonie das Herzstück seiner Musik. Am 16. Juli kann man den mehrfachen Grammy-Preisträger in der neu eröffneten Csello Mühle in Oslip bewundern - bei seinem einzigen heurigen Österreich-Konzert!

Al Di Meola auf der Bühne.

(Bild: Alexander Wenzel / KUG)

Legenden-Status
Al Di Meola gilt als Pionier der Verschmelzung von Weltmusik und Jazz. Schon als Kind sorgte der US-Amerikaner mit den italienischen Wurzeln und dem außergewöhnlichen Talent für Aufsehen. Seine beeindruckende Technik, die perfekte Beherrschung verschiedener Genres und Stile und seine präzise Ausführung jedes Griffs machten ihn schnell zu einem gefragten Musiker. Legenden-Status erlangte er in 1970er-Jahren, als er als Teil der „Superguitars“, dem Äquivalent zu den drei Tenören, mit seinen Kollegen Paco de Lucia und John McLaughlin neue Maßstäbe setzte.

Mit dem Debütalbum „Friday Night in San Francisco“ schrieb das Trio Musikgeschichte. Al Di Meola nutzte die Gunst der Stunde, um damit den Grundstein für seine bemerkenswerte Karriere zu legen. In über 40 Jahren veröffentlichte er zahlreiche Gold- und Platinalben und verkaufte mehr als sechs Millionen Platten weltweit. Mit seiner Bühnenpräsenz, seinem Charisma und seinen überraschenden Improvisationen gelingt es dem Genie nicht nur, die Herzen von Millionen Menschen zu erobern, sondern auch Grenzen zu sprengen und neue Dimensionen des Gitarrespiels zu eröffnen.

Voodoo Jürgens und die „Ansa Panier“.

(Bild: Florian Lehner)

Voodoo Jürgens lässt tief in seine Seele blicken
Wer lieber schwarzen Humor mag, kommt schon zwei Tage zuvor auf seine Rechnung. Da beehrt nämlich das Wiener Soul-Unikat Voodoo Jürgens mit seiner Band „Ansa Panier“ die Mü. Bei seinem Debütalbum „Ansa Woar“ wirkte auch die burgenländische Band „Ja, Panik“ mit.

Seine changierende Stimme leiht der Amadeus-Award-Preisträger diesmal nicht nur Gaunern, Außenseitern, Verlierern und abgehängten Antihelden, sondern auch seinem persönlichen lyrischen Ich. Erstmals wird der Künstler mit dem Hang zu rauen Emotionen nämlich auch von seinen eigenen Kämpfen erzählen und das Publikum an seinem Seelenleben teilhaben lassen.

Der Vorarlberger Philipp Lingg ist Musikpädagoge und wuchs in Schoppernau in einer musikalischen Familie auf.

(Bild: Philipp Ling)

Line-up-Gast ist übrigens die Vorarlberger Philipp Lang Band, benannt nach ihrem Mastermind, der mit dem Hit „Vo Mello bis ge Schoppornou“ die Charts stürmte. Vor Konzertbeginn besteht übrigens die Möglichkeit in der neuen „Hofschenke“ der Csello-Mühle zwischen 12 und 20 Uhr zu speisen. Tischreservierungen: csello.at