10.07.2023 15:40

Schwarz-Blau in NÖ

„Skandale gleichen sich mit guter Arbeit aus“

Nach mehr als 100 Tagen schwarz-blau in Niederösterreich zieht Nikolaus Frings, Chef vom Dienst der NÖ-„Krone“, eine klare Bilanz: „Die Regierungsarbeit ist besser als sie aufgenommen wird.“ Den Grund für die verzerrte Wahrnehmung sieht Frings in dem „skandalösen Wahlkampf“, der an Untergriffigkeiten nur wenig ausgelassen hat. Als skandalös könnte man auch die aktuellen Vertrauenswerte bezeichnen. Nur mehr eine einzige Politikerin hat laut einer Umfrage des IFDD einen positiven Wert vorzuweisen …

„Wenn man im Dezember Geld darauf gewettet hätte, dass eine schwarz-blaue Koalition kommt, wäre man jetzt zwar reich, aber damals für verrückt erklärt worden.“ Tatsächlich sei die Landesregierung in NÖ aber besser als ihr Ruf, so Frings. Und oft wird auch mit zwei Maß gemessen, wie er am Beispiel der Wirtschaftsprämie ausführt: „In Tirol ist die schwarz-grüne Regierung dafür abgefeiert worden, bei der schwarz-blauen Regierung ist es ein Skandal und vielleicht sogar rassistisch.“

Schwarz-Blau als „geringstes Übel“
Persönliche Pluspunkte sammelt man in NÖ dennoch nicht: Udo Landbauer bildet aktuell das Schlusslicht wenns um die Vertrauenswürdigkeit geht, auch Johanna Mikl-Leitner muss Verluste hinnehmen. 

Trotz all der anfänglichen Kritik muss laut einer aktuellen Sonntagsumfrage des IFDD weder die ÖVP, noch die FPÖ Verluste hinnehmen. Niko Frings erklärt, warum. (Bild: krone.tv)
Trotz all der anfänglichen Kritik muss laut einer aktuellen Sonntagsumfrage des IFDD weder die ÖVP, noch die FPÖ Verluste hinnehmen. Niko Frings erklärt, warum.

Dennoch scheint der Vertrauens-Verdruss sich nicht auf die Partein per se auszuwirken. In einer aktuellen Sonntagsfrage vom IFDD bleibt sowohl die ÖVP, als auch die FPÖ stabil. Sind die beiden dann doch das ‚geringste Übel‘? Frings: „Ich glaube ja.“ 

Hanni und ihre „Normaldenkenden“ 
Mit dem missglückten Versuch, die poltische Mitte mit dem Begriff der „Normaldenkenden“ ins politische ÖVP-Boot zu holen, hat Johanna Mikl-Leitner einen mittlerweile bundesweiten Streit ausgelöst. „Da bewegt man sich schon auf dünnem Eis“, so Frings. Auf dunnes Eis hat sich anschließend auch Werner Kogler mit seinem „präfaschistoid“-Sager begeben. 

Mikl-Leitner kontert und bezeichnet die Grünen als „politischer Rand, der immer extremer wird“. Entschudligen will sich bislang niemand. Ist das jetzt die neue Umgangsart in der Politik? „Offenbar. Es wird gewiss auch nicht der letzte Schlagabtausch sein.“ 

Viele weitere brisante Details, etwa wer die einzige Politikerin ist, die einen positiven Vertrauenswert aufweist und was es mit dem umstrittenen „Mini-Dubai“ in Grafenwörth (Bezirk Tulln) auf sich hat, sehen Sie im Video oben. 

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