Am Donnerstag starten im finnischen Espoo die U23-Europameisterschaften der Leichtathleten. Mit dabei werden gleich vier Aktive aus Vorarlberger sein - ein Rekordaufgebot. Mit Chiara Schuler ist auch jene Dame am Start, die vor fünf Jahren die erste Medaille bei einer Nachwuchs-EM ins Ländle holen konnte.
Als heute um 8.50 Uhr ein Lufthansa-Airbus A320neo von München in Richtung der finnischen Hauptstadt Helsinki abhob, befanden sich mit Anna Mager, Chiara Schuler und Lisa Redlinger - Oluwatosin Ayodeji fliegt am Abend von Wien aus - das größte Ländle-Aufgebot für eine U23-EM seit vielen Jahren an Bord. „Da haben wir tatsächlich eine ,Goldene Generation’“, unterstreicht VLV-Sportdirektor Sven Benning, der das Team ebenso wie Schulers Wurftrainerin Ruth Laninschegg und Physiotherapeutin Astrid Sugg nach Skandinavien begleitet.
Angenehme Temperaturen statt finnischer Sauna
Logieren wird das Team im Radisson Blu Seaside Hotel in Helsinki, das nur zwanzig Auto-Minuten vom Leppävaara-Stadion von Espoo entfernt liegt. „Von den Temperaturen her könnte es einen Schock geben“, schmunzelt Benning - statt 35 Grad wie am vorigen Wochenende bei den Staatsmeisterschaften in Bregenz sind in Finnland mit 18 bis 22 Grad zu rechnen. „Das ist sicherlich kein Nachteil.“
Ein Debüt und ein Finale als Ziel
Während es für 10.000-Meter-Läuferin Redlinger die Premiere bei einer Großveranstaltung wird - die Crosslauf-EM 2021 musste sie verletzungsbedingt auslassen - sind die anderen Ländle-Starter „alte Hasen“ am internationalen Parkett. Weitspringer Ayodeji hofft nach Gold beim European Youth Olympic Festival 2019 in Baku auf die Quali fürs Finale der besten zwölf.
Das zweite internationale Halbfinale
Mager geht als Nummer 19 der Entry List über 400 Meter Hürden an den Start und will, wie bereits bei der U18-EM 2018 in Györ (Ung), ins Semifinale einziehen. Auf einen Start über die 400 Meter flach, für die sie ebenfalls das Limit geschafft hat, verzichtet die Lauteracherin.
Historische Medaille
Die größten Chancen auf ein Spitzenergebnis hat aber Schuler, die vor fünf Jahren in Györ mit Siebenkampf-Bronze die erste Ländle-Medaille bei Nachwuchstitelkämpfen holen konnte. „Mein Ziel ist ein Top-6-Resultat“, sagt die 22-Jährige. „Alles, was besser ist, wäre Draufgabe für mich.“
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