Zwei Drittel der Verkehrsunfälle mit Personenschaden passieren in Tirol im Ortsgebiet. Doch die Gemeinden können aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur sehr schwer ein Tempolimit einführen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ will mit Unterstützung von Gemeinden in ganz Österreich eine Reform der Straßenverkehrsordnung erwirken.
Die Zahl der Verkehrsunfälle im Ortsgebiet ist im Vorjahr in Tirol laut Mobilitätsorganisation VCÖ wieder gestiegen. Basis für die Erhebung waren die Daten der Statistik Austria. Demnach wurden im Vorjahr insgesamt 2388 Menschen bei Verkehrsunfällen in den Tiroler Gemeinden und Städten verletzt. Acht Menschen kamen dabei ums Leben.
Ich denke hier vor allem an die erhöhte Verkehrssicherheit für die kleinsten Verkehrsteilnehmer, unsere Kinder.
Daniel Schweinberger, Bürgermeister in Hart im Zillertal
Derzeit noch große Hürden
Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet ist laut VCÖ eine der wirksamsten Maßnahmen, um die Zahl der Unfälle und der Unfallopfer zu reduzieren sowie die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Aber die Straßenverkehrsordnung (StVO) erschwere Gemeinden die Einführung von Tempo 30 in bestimmten Abschnitten - etwa auf Durchzugsstraßen oder sogar vor Schulen, führt VCÖ-Mitarbeiterin Lina Mosshammer aus.
Resolution gestartet
Der VCÖ hat eine Resolution für eine Reform der Straßenverkehrsordnung gestartet, der sich bisher 28 Tiroler Gemeinden angeschlossen haben. Dabei sind unter anderem Innsbruck, Lienz, Wattens, St. Anton, Westendorf und Hart im Zillertal. Österreichweit sind es 237 Kommunen. Zuständig ist der Bund.
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