Seine Rufe, die Inflation zu bekämpfen, sind verhallt. Auch deshalb hat Gabriel Felbermayr vor den Lohnrunden kein gutes Gefühl. Der WIFO-Chef über die Prognosen für die Metaller, die Folgen hoher Löhne für Österreich und wie er zum Sager von KTM-Chef Stefan Pierer steht, der die aktuelle Situation in Österreich mit der „letzten Party auf der Titanic“ verglichen hatte.
Ein zartes Lüfterl weht über die Terrasse der Schlossbrasserie in Linz, auf der Gabriel Felbermayr Platz genommen hat. „Hier ist es kühler als in Wien“, sagt der WIFO-Chef, der eine stressige Anreise hinter sich hat, weil der Zug verspätet war. Davon lässt sich der Ökonom aber nichts anmerken. Sofort ist er im Arbeitsmodus.
„Krone“: Herr Felbermayr, KTM-Chef Stefan Pierer meinte als Präsident der Industriellenvereinigung OÖ zuletzt, dass in Österreich die Rezession nur durch die Ausgebucht-Situation des Tourismus überdeckt wird. Er verglich das mit „der letzten Party auf der Titanic“. Sehen Sie das auch so?
Gabriel Felbermayr: Es ist sicher nicht die letzte Party, wir werden immer wieder Gründe zum Feiern haben. Aber Herr Pierer hat schon recht: Die Industrie, für die er spricht, die ist auch in Österreich in einer Rezession. Und die wird heuer im Vergleich zum Vorjahr merklich schrumpfen.
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