Bei Kika/Leiner werden 1900 Stellen gestrichen. Ende Juli schließen die betroffenen Standorte dann endgültig, viele Häuser sind schon „ausgeräumt“. Die Zukunft von Forstinger ist noch unklar.
Das Sanierungsverfahren bei Kika/Leiner geht weiter. 1900 Stellen werden gestrichen, wie Konzernsprecher Michael Slamanig bestätigt. René Benkos Signa Gruppe verkaufte, wie bekannt, nach hohen Verlusten, trotz Förderungen aus Steuermitteln. Das löste in Österreich eine heftige Debatte um eine neue Vermögenssteuer aus.
Gastronomie in Filialen fällt auch weg
1034 Mitarbeiter der 23 Filialen, die geschlossen werden, wurden bereits beim AMS zur Kündigung angemeldet. Im Laufe des Juli erfolgt die Anmeldung von Betroffenen aus Zentralverwaltung, Logistik usw. Darüber hinaus haben zahlreiche Angestellte die Firma schon verlassen. Da auch die Gastronomie der schließenden Filialen wegfällt (sechs sind schon geschlossen), verlieren dort weitere 118 Leute den Job.
Innerhalb von drei Tagen wurden auf einer eigens geschaffenen Job-Plattform 15.000 offene Stellen gemeldet, versucht Slamanig Hoffnung auszudrücken. Für ältere bzw. beeinträchtigte Mitarbeiter werde es Geld aus einem Härtefallfonds geben.
Der Abverkauf ist jedenfalls sehr rasch angelaufen. Manche Möbelhäuser seien schon ziemlich „ausgeräumt“ und werden schon vor der geplanten Schließung (31. Juli) dichtmachen. Bis zu 80 Prozent Rabatt sollen in den letzten Wochen noch Kunden locken.
Fortführung von Forstinger hängt vom Gutachter ab
Der Insolvenzverwalter der Autozubehörkette Forstinger hat einen Gutachter bestellt, der die mögliche Fortführung prüfen soll. Dem Vernehmen nach dürften zwei Drittel der 87 Standorte positiv wirtschaften. Im Vorjahr wurden 100 Millionen Euro umgesetzt. Die Eigentümer wollen nach der Entschuldung weitermachen. Wie viele der 552 Jobs verloren gehen, ist offen.
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