U-Boot-Experte sicher:
„Titan“-Besatzung wusste, dass sie sterben wird!
Die bisherigen Untersuchungen der Todesfahrt mit dem Tauchboot „Titan“ im Nordatlantik deuten darauf hin, dass der Rumpf des Bootes dem Wasserdruck nicht standgehalten hat und implodiert ist. Trotz dieses plötzlichen Todes dürfte der fünfköpfigen Besatzung sehr wohl bewusst gewesen sein, was ihr bevorstehe, meint ein spanischer U-Boot-Experte.
Im Gespräch mit dem spanischen Magazin „Nius“ meint José Luis Martín, dass die „Titan“ vor dem Implodieren in einen senkrechten Fall hinüberging. Dieser soll rund eine Minute lang gedauert haben. Dann sei der Druck auf den Rumpf des Tauchbootes zu stark gewesen. Der Experte vermutet, dass das Triebwerk ausgefallen ist und daher keine Notfallmaßnahmen wie Ballastabwurf und Stabilisierung eingeleitet werden konnten.
„Wie in einem Horrorfilm“
So könnten sich die letzten Sekunden im Leben der Besatzung laut Martín abgelaufen sein: „Alle stürzen und drängen sich übereinander. Stellen Sie sich das Grauen, die Angst und die Qualen vor. Es muss wie in einem Horrorfilm gewesen sein (...) In dieser Zeitspanne wurde ihnen alles klar. Und noch dazu in völliger Dunkelheit. Es ist schwierig, sich eine Vorstellung davon zu machen, was sie in diesen Momenten erlebt haben. Nach diesen 48 Sekunden oder einer Minute kam es zur Implosion und zum plötzlichen Tod.“
Die „Titan“ war am 18. Juni mit dem Chef der Betreiberfirma OceanGate Expeditions, Stockton Rush, dem britischen Unternehmer und Abenteurer Hamish Harding, dem britisch-pakistanischen Geschäftsmann Shahzada Dawood und seinem 19-jährigen Sohn Suleman sowie dem französischen „Titanic“-Experten Paul-Henri Nargeolet zum Wrack der „Titanic“ aufgebrochen. Nach knapp zwei Stunden brach der Kontakt zum Begleitschiff ab. Nach viertägiger Suche fand ein Tauchroboter in 3800 Metern Tiefe am Meeresgrund Trümmerteile, bei denen es sich um Überreste der „Titan“ handelte.
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