Nächste „Störwelle“

Klima-„Sprüher“ färben Wiener Nobelhotel neu ein

Wien
11.07.2023 12:01

Viele Wiener und auch Pendler fragen sich täglich: Wo werden sie diesmal kleben und protestieren? Die Rede ist von den Klimaaktivisten der Letzten Generation Österreich. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Juni steht nun seit Montag die nächste „Störwelle“ in den Startlöchern. Geklebt wurde am Dienstag allerdings nicht. Stattdessen besprühten sie das Hotel Hyatt in der Wiener Innenstadt und einige Luxusgeschäfte am Kohlmarkt mit oranger Farbe. 

In ihrer bereits vorher angekündigten, dreiwöchigen „Maiwelle“ blockierten sie die Straßen Wiens und sorgten für jede Menge Stau und erhitzte Gemüter. Nun wurde im Vorfeld die nächste Klebewelle, die mit 10. Juli startete, angekündigt. Diesmal ist jedoch kein Ende in Sicht. Mit einzelnen Pausen dazwischen sollen die Proteste mehrere Wochen andauern.

(Bild: Nächste Generation Österreich)
(Bild: Nächste Generation Österreich)

Demonstration vorm Hyatt-Hotel
Zusätzlich zu den angekündigten Klebeaktionen, Sitzstreiks und Märschen soll es diesmal jedoch auch wieder einige Überraschungsaktionen geben. „Es wird intensiv, wir werden auch kreative Protestformen einsetzen“ kündigt Aktivistensprecher David Sonnenbaum an. So auch heute - die Aktivisten spazierten am Hyatt-Hotel und an Luxusgeschäften vorbei und ließen es gleichzeitig mittels präparierter Feuerlöscher Farbe regnen. Mit Banner, worauf zu lesen war „Wir können uns die Reichsten nicht mehr leisten“, nahmen sie außerdem vor dem Hotel Platz. 

Die Polizei prüft derzeit, ob eine Sachbeschädigung vorliegt. Zwei Aktivisten wurden wegen Störung der öffentlichen Ordnung angezeigt, vier weitere nach dem Versammlungsgesetz.

166 Festnahmen im Mai
Obwohl auch in anderen Städten, wie Linz und Graz, protestiert und geklebt wird, was das Zeug hält, bleibt der Hotspot trotzdem in der Landeshauptstadt. Alleine im Mai kam es während Versammlungen zu 166 Festnahmen. Wie viele es Festnahmen es diesmal werden, bleibt abzuwarten.

Bei ihren Protesten und Klebeaktionen ist die Message nach wie vor gleichgeblieben: Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen und einen Stopp aller neuen Öl- und Gasbohrungen in Österreich.

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