Eine bayerische Bergsteigergruppe hatte am Montag in Salzburg unfassbares Glück. Beim Abstieg vom Großen Wiesbachhorn (Pinzgau) löste sich vor ihnen ein gewaltiger Schneebruch. Die Alpinisten konnten nicht mehr voran und setzten einen Notruf ab.
Die zehnköpfige Bergsteigergruppe aus Bayern war vom Heinrich-Schwaiger-Haus auf den 3564 Meter hohen Gipfel des Großen Wiesbachhorns in der Glocknergruppe gestartet. Gegen zehn Uhr erreichten sie den Gipfel. Der darauffolgende, geplante Abstieg führte die Alpinisten im Alter von 41 bis 61 Jahren über den Vorderen Bratschenkopf und den alpinen, ausgesetzten Steig der Bratschen in Richtung der bewirtschafteten Schwarzenberghütte (2257 Meter).
Als sich die gut ausgerüsteten Bergsteiger gegen 15 Uhr im Abstieg auf einer Höhe von 2423 Meter, also im unteren Drittel der Bratschen befand, ereignete sich plötzlich seitlich oberhalb von ihnen ein Gleitschneebruch. Dieser Bruch, der ein Ausmaß von mehreren hundert Höhenmeter hatte, versperrte den deutschen Alpinisten den Abstieg durch die geneigten und ausgesetzten Felsplatten.
Die unverletzten Bergsteiger setzten einen Notruf ab. Die Besatzung des Polizeihubschraubers führte zusammen mit einem Alpinpolizisten aus Zell am See die Seilbergung durch. Die Erhebungen der Alpinpolizei ergaben, dass die Tourengruppe bei diesem Ereignis sehr viel Glück hatte. Hätten sich die mächtigen Schnee- und Eismassen nur kurze Zeit später gelöst, wäre die Gruppe genau in der Falllinie der gelösten Masse gestanden.
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