Saftige Almwiesen, glasklare Gebirgsbäche, alte Säumerpfade und einer der letzten Urwälder Österreichs. Der sorgsame Umgang mit Natur und Tradition macht das Raurisertal im Nationalpark Hohe Tauern zu einer spannenden Urlaubsregion.
Mit einer Länge von 30 Kilometern zählt das Raurisertal am Fuße des Sonnblicks zu den längsten Tauerntälern. Schon die Kelten und Römer haben hier nach dem begehrten Tauerngold geschürft, was dem Tal den Beinamen „goldenes Tal der Alpen“ einbrachte. Auch heutzutage kann man sein Glück unter professioneller Anleitung an zwei Goldwaschplätzen versuchen.
Gleich neben der Talstation der Hochalmbahn, Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen mit Blick auf die Gipfel von Glockner, Niederen Tauern, Steinernem Meer, Hochkönig, Dachstein und der Goldberggruppe, liegt das im Jänner 2023 fertiggestellte Appartement Resort Carpe Solem Rauris.
Das ehemalige Hotel Hubertushof stand schon zwei Jahre leer, bevor es abbrannte und durch den neuen Betreiber Alps Resorts in ein modernes Urlaubsdomizil umgewandelt wurde. Wir haben eine der geschmackvoll und hochwertig ausgestatteten Ferienwohnungen bezogen.
Bis zu 10 Personen finden in den Appartements in der Größe von 35 bis 120 m² Platz, und auch der geliebte Vierbeiner kann mit in den Urlaub. Wer mit dem Zug anreist, nutzt am besten den mit der Nationalpark Sommercard kostenfreien Shuttle vom Bahnhof Taxenbach. Ferienwohnung – das klingt nach Selbstversorger und wenig Komfort. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Das fängt schon beim Frühstück an. Das habe ich für uns nämlich im hauseigenen Restaurant „Das Albert“ vorbestellt. Und weil ich nach einem erfüllten Urlaubstag nicht auch noch selbst am Herd stehen möchte, auch gleich einen Tisch fürs Abendessen reserviert. Das Restaurant bietet mediterran inspirierte Küche zu moderaten Preisen.
So bleibt nach einer Tagestour noch genug Zeit für einen entspannenden Besuch der Panoramasauna oder des Infinity-Pools im 700 m² großen Wellnessbereich. Langweilig wird uns hier jedenfalls nicht. Mit über 295 km markierter Wanderwege und Alpinsteige zählt das Tal zu einem der erlebnisreichsten Wandergebiete.
Wandern im Urwald
Wussten Sie zum Beispiel, dass es im Nationalpark Hohe Tauern, der sich über die Bundesländer Tirol, Kärnten und Salzburg erstreckt, noch einen der letzten Urwälder Österreichs gib? Die Rede ist vom Rauriser Urwald, einem unberührten Flecken Natur in Kolm Saigurn, dem südlichen Talschluss des Hüttwinkltales.
www.carpesolem.at/rauris
Bei Buchung bis 31. 7. 2023 erhalten Sie unter Verwendung des Codes Krone15 eine Ermäßigung von 15%
Reisezeitraum: bis 25. 11. 2023
www.das-albert.at
www.palfnerhof.at/palfner-alm-seidlwinkltal
www.raurisertal.at
www.hohetauern.at
www.salzburgerland.com
Gemeinsam mit Seidlwinkl-, Kruml-, Forstbach- und Gaisbachtal ist es eines von fünf Seitentälern des Raurisertales. Der ehemalige Nationalpark-Ranger Ferdinand Rieder begleitet uns. Als er 1985 begonnen hat, Menschen für die Natur zu begeistern, gab es diese Berufsbezeichnung noch gar nicht. In den 1980er-Jahren wurde der Nationalpark als erster Österreichs errichtet und von den Einheimischen eher mit Skepsis betrachtet.
Heute, so erzählt Rieder, wissen sie ihren Nationalpark zu schätzen. Wir wandern mit dem erfahrenen Ranger durch den naturbelassenen, mystischen Wald, vorbei an über 80 dunklen Moortümpeln, Sturzfichten, Zirben, saftig-grünen Moosen und romantischen Lichtungen. Er hat viel zu erzählen, zupft hie und da ein Blättchen ab, lässt uns dies und jenes probieren. Am Ende der Wanderung haben wir viel gelernt über Flora und Fauna.
„Es kann nur einen geben“, lautet das Motto beim alljährlich rund um den 20. Juni stattfindenden Hengstauftrieb. Traditionell kämpfen zwanzig Noriker Deckhengste beim Alpengasthof Bodenhaus um die Rolle des Leithengstes, bevor sie gemeinsam zum „Almsommer“ auf die Grieswiesalm getrieben werden. Ein raues Spektakel, das für ein friedliches Zusammenleben der rund 800 kg schweren Hengste aber notwendig ist.
Nachdem alles geklärt ist und die Pferde ihr Sommerdomizil erreicht haben, geht es für uns zur gemütlichen Palfneralm. Durch das Seidlwinkltal wandert man gemütlich entlang eines wildromantischen Baches und vorbei an mehreren Wasserfällen vom Parkplatz „Fleckweide“ etwa eine Stunde. Wer nicht so gut zu Fuß ist, nimmt den Tälerbus, der im Sommer mehrmals täglich die Strecke zwischen Rauris und dem Tauernhaus befährt.
Einmal bei der 280 Jahre alten Alm angekommen, lassen wir bei einer herzhaften Jause und dem tollen Panorama den Tag genussvoll ausklingen. Vielleicht sehen wir mit ein wenig Glück sogar ein Murmeltier.
Eva Bukovec
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