Strafrecht im Visier

Fischsterben: Ex-ÖSV-Boss holt zum Gegenschlag aus

Tirol
12.07.2023 14:19

Wegen eines verheerenden Fischsterbens in der Sill bei Innsbruck im Mai zeigt Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel nun die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) an. Grund für die Schlammflut, die jedes Leben auslöschte, war eine unangemeldete Kraftwerksspülung.

Vor etwa zwei Monaten erschütterte ein Fischsterben in Tirol landesweit die Naturfreunde: „Ohne die Ausübungsberechtigten der Fischerei und den Revierausschuss zu benachrichtigen, wurde eine Kraftwerksspülung durchgeführt, in deren Verlauf hunderte Fische qualvoll verendeten und frisch ausgebrachte Äschenbrut verschwemmt wurde“, berichtet „River and Nature Trust“, die von Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel neu ins Leben gerufene Naturschutzorganisation.

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Das kommt, weil Fische eben keine Streicheltiere sind. Dennoch sind sie uns in Österreich näher und wichtiger als Eisbären und Wale.

Ex-ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel, nunmehr River and Nature Trust

Fische näher als Eisbären und Wale 
Diese brachte nun den Antrag ein, den Vorfall in strafrechtlicher Hinsicht zu prüfen. Dabei war auch ein wertvoller Bestand der heimischen Bachforelle ausgelöscht worden.

„Das Aussterben der Bachforelle in den heimischen Gewässern ist dramatisch, der Artenschutz unter Wasser in Österreichs Flüssen ist nicht ausreichend: weder vonseiten der Maßnahmen noch von der Bewusstseinsarbeit. Das kommt, weil Fische eben keine Streicheltiere sind. Dennoch sind sie uns in Österreich näher und wichtiger als Eisbären und Wale. Für den Artenschutz in Österreich wäre die selbständige Reproduktion der Bachforelle in genügender Anzahl ein Erfolg ungeheuren Ausmaßes“, sagte der Ex-ÖSV-Boss. 

„Balance bewahren!“
Gerichte sollten nicht notwendig sein, erklärte Schröcksnadel: „Wir leben in einer Kulturlandschaft, in der saubere Energie ein Teil des gewünschten Lebens ist. Genauso sind wir Österreicherinnen und Österreicher auch Freunde der Natur und ihrer Arten. Dem River and Natur Trust ist die Balance aus beiden Dingen ein Anliegen. Dazu tragen wir lieber mit Ideen und Dialogmaßnahmen bei!“

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