Im krone.tv-Sommergespräch mit Katia Wagner lässt SPÖ-Chef Andreas Babler die Chaostage seiner Wahl noch einmal Revue passieren. Falsche Excel-Listen sollen nicht mehr vorkommen. Und auch sonst lässt er aufhorchen, wenn er zum Beispiel sagt: „Ich bin weder links noch rechts orientiert“ ...
Den geschichtsträchtigen Parteitag fand auch der Neo-Chef der Roten „nicht ganz lustig“. „Das war kein Ruhmesblatt. Es war für Hans Peter nicht angenehm, es war für mich nicht angenehm“, blickt er zurück. Mit Hans Peter Doskozil habe er im Anschluss telefoniert. Er habe ihm „vollste Unterstützung aus dem Burgenland“ zugesagt.
„Schwarz-Blau verhindern!“ Seine Hand sei auch in Richtung parteiinterner Kritiker ausgestreckt. Bablers Ziel sei es, „so stark zu werden, dass man Blau-Schwarz verhindern kann“. Im Idealfall wolle er auch „Nummer eins“ werden. Der Traiskirchner Bürgermeister ist sich sicher, dass er FPÖ-Wähler mit „konkreten Lösungen“ überzeugen könne. Babler: „Irgendwann kommt man drauf, dass Kickl immer nur irgendwelche Ausländerkarten zieht und nichts Konkretes auf den Tisch legt.“
Andreas Babler (SPÖ): „Ich garantiere, dass keine falschen Excel-Listen mehr vorkommen!“
(Bild: Reinhard HOLL)
Keine Koalition mit „dieser“ ÖVP Was Koalitionsvarianten anbelangt, sei Rot-Grün-NEOS seine Präferenz. Mit „dieser ÖVP“ wolle er nicht koalieren, ganz ausschließen wolle er sie aber nicht. Die Millionärssteuer sei im Gespräch mit Katia Wagner keine harte Koalitionsbedingung mehr, sondern nur noch ein „sozialdemokratischer Kernwert“. Er ist sich sicher, diesen Punkt auch bei Koalitionsverhandlungen durchbringen zu können.
Wie sich Babler die 32-Stunden-Woche vorstellt Ebenso sei die 32-Stunden-Woche ein langfristiges Ziel. Die Sozialpartner sollen dazu einen „Stufenplan“ vorbereiten. Gegenargumente, wie jenes, dass ohnehin bereits in fast allen Bereichen Personal fehle, was sich bei einer Arbeitszeitverkürzung nochmal verschärfen könne, finde Babler „ein bisschen fad“. Man müsse die Bedingungen ändern, dann würden sich auch genügend Arbeitskräfte finden.
Andreas Babler (SPÖ) will „Stufenplan“ in Sachen Arbeitszeitverkürzung
(Bild: Reinhard HOLL)
Cannabis hat keine Priorität Auch bei der Forderung nach Tempo 100 auf den Autobahnen schlägt Andreas Babler sanftere Töne an. Dort, wo es in der Region möglich sei, solle auf eine Temporeduktion gesetzt werden. In Sachen Cannabis sei er für eine Entkriminalisierung, nicht für eine Legalisierung. Aber: „Es ist völlig jenseitig, wenn jemand glaubt, das hat höchste Priorität“, sagt Babler.
„Sind Sie Marxist?“ Ob Andreas Babler ein Marxist ist oder nicht, möchte er im Sommergespräch nicht mehr beantworten. „Ich glaube, ich habe alles dazu gesagt“, meint er. Ganz distanzieren möchte er sich aber nicht, denn: „Karl Marx hat immer dabei geholfen, Armut und Ausbeutung zu erkennen und zu analysieren“. Ob er den ein oder anderen Sager heute bereut? So manches ja, aber „das meiste ist einfach rechter, frei erfundener Blödsinn!“, so Babler.
Andreas Babler (SPÖ) im Interview mit Katia Wagner
(Bild: Reinhard HOLL)
Kickl und Zitroneneis: „Da zieht’s mir alles zamm!“ Babler ist sich sicher, dass er „Menschen überzeugen“ kann. „Ich schaue, dass ich immer ein paar Beitrittformulare eingesteckt habe“, erzählt der rote Chef, der dieser Tage auf Sommertour ist. Welche Eissorte er Herbert Kickl, dem nächsten Gast im krone.tv-Sommergespräch, empfehlen würde? „Zitrone, weil da zieht’s mir alles zamm!“
Das ganze Gespräch mit Andreas Babler sehen Sie oben! Das Sommergespräch mit FPÖ-Chef Herbert Kickl sehen Sie im August auf krone.tv!
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