Nicht mehr lange, dann soll es im Westen Österreichs ordentlich krachen: Im Vorfeld einer Kaltfront nimmt am Dienstag ab dem späten Nachmittag die Unwettergefahr markant zu, es drohen heftige Gewitter, Sturmböen und Starkregen. Zuerst sollen die Unwetter Vorarlberg und Innsbruck erreichen. An kleinen Gewässern vor allem im Bodenseeraum und dem Bregenzerwald seien auch kleinräumige Hochwasser möglich, hießt es laut Experten. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, vorsichtig zu sein.
Von Dienstag (20 Uhr) bis Donnerstag (3 Uhr) sei in Vorarlberg mit Gewittern mit Sturmböen und partiellem Starkregen zu rechnen, informierte die Landespressestelle. Ursache für die Unwetterwarnung ist eine markante Kaltfront, die am Mittwoch laut Landeswarnzentrale mit Unwettern die Hitzewelle unterbricht - in Feldkirch wurden zuvor am Dienstag etwa rund 35 Grad gemessen.
Bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter
Für Mittwochnachmittag wurden in Vorarlberg Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h vorhergesagt, der Starkregen sollte eine Größenordnung von 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter erreichen. Als am stärksten betroffene Gebiete nannte die Landeswarnzentrale den Grenzbereich zu Deutschland, den Bodenseeraum und den Bregenzerwald in der Nacht auf Mittwoch. Ab Mittwochmittag bleibt dann das gesamte Bundesland nicht mehr von den Unwettern verschont.
Ähnlich sieht die Wetterprognose für die kommenden Tage in Tirol aus: Auch hier sollen Unwetter bereits Dienstagnacht für Wirbel sorgen. Besonders Mittwochnachmittag sei im ganzen Bundesland mit Gewittern und Starkregen zu rechnen. Auch hier kann es zu Sturmböen von bis zu 120 km/h kommen. Mit Warnstufe „Orange“ gilt die zweithöchste Stufe der vierstufigen Skala, teilten GeoSphere Austria und Land Tirol mit.
Schwere Gewitter waren zu erwarten
Die Wetterlage am heutigen Dienstag ist prädestiniert und quasi der „Klassiker“ für die Entstehung von schweren Gewittern in Westösterreich. Mitteleuropa liegt im Vorfeld eines Tiefs bei Schottland in einer sehr heißen Südwestströmung. Im Tagesverlauf nähert sich jedoch die Kaltfront, sie sorgt für Labilisierung und die nötige Hebung. Im Rheintal, im Montafon, im Inntal sowie im Flachgau wurden am Dienstag noch bis zu 35 Grad gemessen.
Aber auch vom Süden halten sich die Unwetter nicht fern. Bereits Dienstagnachmittag warnte die österreichische Unwetterzentrale vor Hagel und Gewitter in Kärnten. Auch in Salzburg und der Steiermark kann es in Regionen zu einem Wolkenbruch kommen. In den vier Bundesländern wurde Dienstagnachmittag Warnstufe Rot ausgerufen.
Zurücklehnen können sich allerdings all jene, die sich zurzeit in der Landeshauptstadt aufhalten - dort wurde von den Experten noch keine Warnung ausgesprochen.
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