Nachbar schockiert

Frauenmord-Alarm: „Als ich aufwachte, war sie tot“

Wien
11.07.2023 20:30

Nur wenige Tage nach der erschütternden Bluttat in Kärnten bereits der nächste Frauenmord-Alarm: In Wien wurde eine junge Österreicherin leblos im Bett entdeckt. Ihr syrischer Partner wurde verhaftet.

Riesenaufregung Montagabend in einem Notunterkunftsquartier in Wien-Simmering: Nachdem über Stunden niemand in der Top-9-Wohnung auf Klopfen und Läuten reagiert hatte, schlug die Heimleitung bei der Polizei Alarm.

Krone“-Lokalaugenschein
Es war äußerst ungewöhnlich, dass weder die in der Csokorgasse hauptgemeldete Österreicherin Melanie S. noch ihr syrischer Beziehungspartner die Tür öffnete. „Beide waren zwar sehr ruhige Personen, wirkten aber sehr sympathisch und offen - man ist ihnen regelmäßig über den Weg gelaufen“, erzählt Nachbar Dimytro (17) der „Krone“ bei einem Lokalaugenschein am mutmaßlichen Tatort.

„Ich wohne direkt neben ihnen. Als ich vor einer Woche eingezogen bin, haben sie mich eingeladen, mit ihnen zu essen. Melanie hat für uns Reis mit Gemüse gekocht.“ In der Nacht zum Montag vernahm der junge Ukrainer dann aber ungewöhnliche Töne: „Ich habe gehört, wie sie sich gestritten haben. Ich wollte nachsehen, aber dann hat einer der beiden die Wohnungstür zugeschlagen. Ich hab nichts mehr gehört und mich ins Bett gelegt.“

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Die beiden waren sehr ruhige, nette Personen. Als ich eingezogen bin, haben sie mich gleich zum Essen eingeladen.

Nachbar Dimytro vor der Tatwohnung: „Sie haben gestritten“ (Bild: Klaus Loibnegger)

Nachbar Dimytro zur „Krone“

Montagabend dann der Schock: Melanie S. (28) wurde nach Öffnen der Tür leblos auf ihrem Bett liegend entdeckt, mit blutunterlaufenen Augen. Ihr Lebensgefährte wurde verhaftet.

Verdächtiger bestreitet Beteiligung am Tod der Frau
Der Verdächtige (26) bestreitet jegliche Beteiligung am Tod der Frau - laut seinen Aussagen habe er sich neben sie schlafen gelegt. Und als er aufwachte, sei sie leblos neben ihm gelegen. Dass sie gestritten haben sollen, streitet der Syrer nicht ab. Angeblicher Grund für den Konflikt: Seine Freundin habe sich Drogenersatzstoffe besorgt - worüber er sich geärgert habe.

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Derzeit können wir weder Mord noch eine andere Todesursache ausschließen. Das Ergebnis der Obduktion wird Antworten liefern.

Polizeisprecher Markus Dittrich (Bild: LPD Wien/B. Elbe)

Polizeisprecher Markus Dittrich

Darüber hinaus verweigerte der Verdächtige bis dato aber jegliche Aussage. Die für Mittwoch angesetzte Obduktion soll Klarheit über die wahren Todesumstände von Melanie S. bringen. Wenn sich der Mordverdacht bestätigt, wäre es die 16. Bluttat an einem weiblichen Opfer in diesem Jahr. Würde bedeuten: alle zwei Wochen ein Frauenmord ...

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