Die Arbeitsgruppe Nockregion hilft mit ihren Projekten Menschen zurück in die Arbeitswelt. Ein Info-Plakat sorgt jetzt aber für Misstöne.
Die lokale Arbeitsgruppe Nockregion-Oberkärnten hat etliche Projekte laufen, um regionale Stärken zu fördern, nachhaltige Vorhaben zu realisieren und auch, um Menschen auf den Arbeitsmarkt zu helfen.
Befristete Arbeit bei Ausgrabungen in Mühldorf
In einem Projekt sind derzeit elf Personen beschäftigt, die von April bis Dezember einen befristeten Arbeitsplatz haben. Sie sind bei den keltisch-römischen Ausgrabungen in Mühldorf eingebunden, helfen bei der Grünraumbewirtschaftung in Radenthein und betreiben Radwegpflege in mehreren Gemeindegebieten.
„Armutsgefährdete“ und „Armutsbetroffene“
Und irgendwie müssen diese Menschen offiziell benannt werden. Auf dem Plakat, das zur Projektbeschreibung in Mühldorf aushängt, heißen sie „Armutsgefährdete“ und „Armutsbetroffene“ (siehe Faksimile), was die Betroffenen allerdings stört. „Das ist beleidigend und stigmatisierend“, protestiert ein Mitglied im Namen der Gruppe.
Wir sind mit Arbeitern des Projekts ständig im Austausch, suchen nun gemeinsam nach einer passenden Formulierung.
Maria Aichholzer, Projektleitung
Die Projektleiter haben dafür Verständnis, betonen aber, dass die EU, die mit dem Land und dem AMS über den europäischen Sozialfonds das Projekt fördert, auf ein derartiges Plakat bestehe und die Formulierung vorgegeben habe.
An passenden Worten wird getüftelt
Das Plakat wurde mittlerweile abgenommen. Auf die Arbeiter, die auch sozialpädagogisch begleitet werden, wartet nun ein Kreativ-Workshop: Gemeinsam mit der Verantwortlichen will man an den passenden Worten tüfteln, die dann bürokratisch und menschlich akzeptabel sind.
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