Mörtel lebt gefährlich

Lugner als Opfer: „Auch die Eislady wollte mich!“

Über Jahrzehnte sind dem alten Charmeur die Frauen nur so zugeflogen und so manche ist ihm gefährlich geworden, wie man so schön sagt. Wie gefährlich, das gruselt Richard Lugner gerade so richtig.

Denn nachdem eine seiner Bekanntschaften jetzt in Thailand wegen der mutmaßlichen Beteiligung an einem schockierenden Mord an einem 62-jährigen Deutschen – dessen Leiche man in einer Gefriertruhe gefunden hatte – verhaftet wurde, ist ihm während des Gesprächs mit krone.at eingefallen, dass ihm schon einmal eine mörderische Frau schöne Augen gemacht hat.

„Sie wollte mich treffen“
Lange bevor die unter dem Namen Eislady bekannte Estibaliz C. verhaftet und 2012 wegen der Morde an ihrem Ex-Mann und ihrem ehemaligen Lebensgefährten zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, hatte sie Interesse an Richard Lugner, so der Baumeister.

„Esti wollte sich an mich heranmachen und mich treffen“, erinnert er sich im Telefonat mit krone.at. Sogar zweimal habe sie es versucht. Doch dank seines Gespürs hätte er „den Braten gerochen“ und er hätte sich damals sowieso nicht für sie interessiert, sonst wäre auch er in der Gefriertruhe gelandet.

Auch die verurteilte Estibaliz C. soll Richard Lugner einst umgarnt haben.

(Bild: zVg/APA/HANS PUNZ, Krone KREATIV)

„Ich bin scheinbar ein Opfer, das die zerstückeln wollen“, fiel ihm im Gespräch noch ein und Lugner musste da doch ein wenig schlucken.

Ich bin scheinbar ein Opfer, das die zerstückeln wollen.

Richard Lugner

Bild: zVg

Denn es gibt tatsächlich eine schockierende Gemeinsamkeit der Morde, in beiden Fällen wurden die Opfer zerstückelt: Die Eislady hatte die sterblichen Überreste der Männer mit einer Motorsäge zerteilt, die Leichenteile in Plastikwannen und Blumentöpfe einbetoniert und im Keller unter ihrem Eissalon „Schleckeria“ versteckt.

Bei ATV-Dreh kennengelernt
Die Leiche des 62-Jährigen, der seit Anfang Juli als vermisst galt, war am Montag auf einem Anwesen in Nong Prue in Pattaya (Provinz Chonburi) gefunden worden – zerstückelt in einer Kühltruhe. Der Tod des Geschäftsmannes soll nach Aussagen der Ermittler im Zusammenhang mit Erpressung stehen.

Richard Lugner sind die Frauen oft gefährlich geworden. Und werden es noch immer.

(Bild: Matthias Röder / dpa / picturedesk.com)

Mithilfe von Überwachungskamera-Aufnahmen hatten die Ermittler den Medien zufolge schließlich drei Hauptverdächtige ins Visier genommen. Dazu gehörte neben dem Deutschen eine ebenfalls aus Deutschland stammende Frau, die sich am Dienstag in Begleitung eines Anwalts auf einer Polizeiwache in Pattaya gestellt hatte.

Richard Lugner kennt die Frau von ATV-Dreharbeiten auf Mallorca.

Richard Lugner mit der Verdächtigen in der Serie „Die Lugners“ (siehe auch Video oben).

(Bild: Krone KREATIV, Screenshot ATV)

Sie organisierte damals die Feier zu seinem 85. Geburtstag und blieb mit ihm in Kontakt. Immer wieder habe sie ihn zu Events nach Deutschland eingeladen, schilderte Lugner gegenüber krone.at. Eine Einladung in einen neuen Gentleman-Club blieb ihm besonders in Erinnerung. Die Dame versprach, dass Studentinnen anwesend sein würden.

„Bin aber nicht hingegangen“
„Sie hat mich dann angerufen und in einen Gentleman-Club in München eingeladen. Sie hat gesagt, dass dort auch Studentinnen sind. Ich bin aber nicht hingegangen“, so Mörtel, der lachend nachsetzte: „Gott sei Dank.“