Im Vorfeld des NATO-Gipfels in Litauen hat Russland neuerlich Drohungen gegen die NATO und den Westen ausgesprochen. Im krone.tv-Interview spricht Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz davon, dass Wladimir Putin den Krieg ursprünglich begonnen hat, „um weniger NATO zu bekommen.“ Als Resultat des Ukraine-Krieges hat Putin aber mehr NATO bekommen. „Die größte NATO, die es je gab“, so Seinitz im Gespräch mit Moderator Jürgen Winterleitner.
NATO-Flanke. Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz meint, dass sich dadurch eine völlig neue Landschaft ergeben habe: „Die Ostsee wird damit ein ‚NATO-Meer‘. Für Russland gibt es durch die NATO-Beitritte Schwedens und Finnlands nur noch einen schmalen Zugang zur Ostsee.“ Die Kritik des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an der NATO im Vorfeld des NATO-Gipfels bewertet Kurt Seinitz als diplomatisch klug: „Selenskyj steht unter dem enormen Druck - als Führer eines Verteidigungskrieges. Da wird auf Eleganz nicht sehr viel wert gelegt. Er trägt praktisch immer die Militäruniform, egal in welchen höchsten Kreisen er sich bewegt.“ Für Selenskyj sei nur wichtig, dass er etwas durchsetzt.
Kurt Seinitz, Außenpolitik-Experte der „Krone“ im Gespräch auf krone.tv
(Bild: krone.tv)
„Erdogan bewegt sich Richtung Westen“ Die Chance eines Volksaufstandes in Russland schätzt der Außenpolitik-Experte gering ein: „Die Russen stehen noch immer hinter Putin.“ Der Grund, weshalb das Volk bei dem Aufstand der Söldner-Gruppe Wagner gegen den Kreml nicht mitgemacht hat, sieht Seinitz einfach begründet: „Die Menschen fürchten ein Chaos nach Putin.“ Auffällig sei laut Seinitz auch, dass sich der ehemalige gute Partner von Putin, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, sich zusehends Richtung Westen bewegt.
Wie der Außenpolitik-Experte den weiteren Kriegsverlauf im Spannungsfeld Russland-Ukraine-NATO bewertet und welche Rolle Donald Trump dabei spielt, sehen Sie im Video oben.
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