NATO-Partner besorgt
Nordkoreanische Testrakete mit Rekord-Flugzeit
Der jüngste Raketentest des nordkoreanischen Regimes hat nicht nur die Nachbarstaaten überrascht und mit Sorge erfüllt, sondern ist auch beim derzeit stattfindenden NATO-Treffen ein Thema. Die Interkontinentalrakete blieb nämlich mit einer Flugzeit von 74 Minuten nach japanischen Angaben so lange in der Luft wie kein nordkoreanisches Geschoss zuvor.
„Wir werden in enger Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft antworten“, sagte der japanische Regierungssprecher Hirokazu Matsuno vor Journalistinnen und Journalisten. Ihm zufolge flog die Rakete auf einer Höhe von 6000 Kilometern rund 1000 Kilometer weit. Sowohl Vertreter Japans als auch Südkoreas nehmen am NATO-Gipfel in Litauen teil, obwohl die beiden Staaten keine Mitglieder sind. Sie sind aber als sogenannte Wertepartner mit der Allianz verbunden.
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol rief zu einem starken Signal der asiatisch-pazifischen Länder zusammen mit den NATO-Staaten auf. Yoon und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida dürften noch am Mittwoch am Rande dieses Spitzentreffens über die Bedrohung durch Nordkorea sprechen.
Interkontinentalrakete mit festem Brennstoff
Die nordkoreanische Testrakete sei offenbar außerhalb der japanischen ausschließlichen Wirtschaftszone ins Meer gefallen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK. Im April hatte Nordkorea erstmals eine Interkontinentalrakete (ICBM) mit festem Brennstoff getestet - eine Waffe, die Experten zufolge jedes Ziel in den USA erreichen könnte.
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