Gemäß britischen Geheimdiensten gibt es weitere Hinweise darauf, dass der russische General Sergej Surowikin nach der Meuterei der Privatarmee Wagner zum Schweigen gebracht wurde. Sein Stellvertreter als Chef der russischen Luft- und Weltraumkräfte, Viktor Afsalow, trete immer stärker in die Öffentlichkeit, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit.
Als Generalstabschef Waleri Gerassimow vor Kurzem erstmals seit dem Aufstand von Wagner am 24. Juni im Fernsehen zu sehen war, informierte Afsalow ihn per Videobotschaft. „Afsalow ist seit mindestens vier Jahren im Amt, aber dies ist wahrscheinlich sein erster öffentlicher Auftritt zusammen mit Gerassimow“, erklärte das britische Verteidigungsministerium.
„Afsalows gesteigerte öffentliche Präsenz und Surowikins unklarer Aufenthaltsort verstärken die Hypothese, dass Surowikin nach der Meuterei ins Abseits gedrängt wurde.“
Seit der Meuterei wurde Surowikin nicht mehr gesehen. Nach britischer Einschätzung war er als Verbindungsmann zwischen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und dem russischen Verteidigungsministerium tätig.
Selenskyj lobt Ergebnisse von NATO-Gipfel
Der ukrianische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat indessen die Ergebnisse des NATO-Gipfels in Vilnius als zu begrüßen bezeichnet. Ideal wäre jedoch gewesen, die NATO hätte formell eine Einladung an Kiew zum Beitritt ausgesprochen. Die USA und Großbritannien kündigten indes eine gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe westlicher Industriestaaten zu langfristigen Sicherheitszusagen für die Ukraine an. Selenskyj war auch mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz bilateral zusammengekommen (siehe Video oben).
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