Gerüchteküche brodelt

Neuer Job für einstigen Boss der Energie AG?

Oberösterreich
13.07.2023 10:00

Gleich zweimal steht am 13. Juli das Thema Energie Ried auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. Neben dem Beschluss der Bilanz 2022 wird auch ein neuer Aufsichtsrat für den zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Ried befindlichen Energieversorger gewählt. Erstmals werden keine Politiker mehr im Kontrollgremium sitzen. Einen der fünf Sitze könnte ein absoluter Energie-Profi übernehmen. 

In Ried brodelt die Gerüchteküche vor der Nominierung des neuen Ausichtsrats der Energie Ried. Die zehn Rieder Volksvertreter mit Stadtrat Lukas Oberwagner (Grüne) als Aufsichtsratvorsitzendem an der Spitze werden durch fünf Personen ersetzt, die für keine Partei kandidieren dürfen. Dazu stellt der Betriebsrat künftig drei statt fünf Aufsichtsräte.

Stadtchef nennt keine Namen
„Im Aufsichtsrat sollen Superpersönlichkeiten aus der Energiewirtschaft, Infrastruktur oder dem Steuerrecht sitzen“, will ÖVP-Bürgermeister Bernhard Zwielehner keine Namen verraten. „Ich kenne den Vorschlag der Grünen noch nicht“, so der Stadtchef weiter. Jede der vier in der Stadtregierung vertretenen Fraktionen kann sich ihren Aufsichtsrat aussuchen und heute präsentieren. Die ÖVP als stimmenstärkste Partei der letzten Gemeinderatswahl darf zwei Aufsichtsräte stellen.

Im Dezember Pension angetreten
Gemunkelt wird, dass ein neuer starker Mann Werner Steinecker, ehemaliger Generaldirektor der Energie AG, wird. Der 66-Jährige verabschiedet sich im Dezember in den Ruhestand. Er war über 40 Jahre in der Energie-Branche tätig. Zu den Spekulationen wollte sich Zwielehner nicht äußern. Nur so viel: Steinecker wäre ein absoluter Glücksfall. Gemeinsam mit dem 2022 engagierten Geschäftsführer Friedrich Pöttinger (zuvor Wels Strom) hätte die Energie Ried zwei Top-Manager aus der Energiebranche an Bord.

Schwierige Kandidatensuche
Eine Vertagung der Aufsichtsratskür ist nicht ausgeschlossen. Etwa, wenn ein Wunschkandidat in letzter Sekunde abspringt. Wie berichtet, steckt die Energie Ried im Betrugssumpf. Zwei Ex-Geschäftsführer sollen jahrelang Bilanzen frisiert haben.

Bürgermeister Bernhard Zwielehner (2. v. l.) und seine Kollegen aus dem Stadtsenat präsentieren heute ihre Aufsichtsrat-Kandidaten. (Bild: Wenzel Markus)
Bürgermeister Bernhard Zwielehner (2. v. l.) und seine Kollegen aus dem Stadtsenat präsentieren heute ihre Aufsichtsrat-Kandidaten.

Nicht geregelt ist derzeit auch noch die Entlohnung der neuen Aufsichtsräte. Bis dato gab es für den Vorsitz pro Sitzung 260 Euro. Zwielehner: „In Österreich kassieren Aufsichtsräte jährlich zwischen 14.000 und 23.000 Euro. So viel wird es nicht, wohl aber ein paar Tausender.“

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