Blockade eskalierte

Deutscher Lkw-Fahrer fährt Klimaaktivisten an

Die Straßenblockaden der Aktivistengruppe „Letzte Generation“ sorgen des Öfteren für Unmut bei Autofahrern - doch in Stralsund in Norddeutschland ging ein Lkw-Fahrer eindeutig zu weit. Nachdem er die Demonstranten versucht hatte, von der Straße zu zerren, setzte er sich in sein Fahrzeug und fuhr einen jungen Mann absichtlich an.

Unfassbare Szenen spielten sich am Mittwochnachmittag auf dem Heinrich-Heine-Ring ab, als sich dort Aktivisten gegen 14.30 Uhr auf die Fahrbahn geklebt hatten. Der Lenker eines Lastkraftwagens stieg aus seinem Auto und versuchte, die Menschen auf brutalste Art und Weise von der Straße zu zerren. Dabei wurde er handgreiflich - er drohte einem Demonstranten sogar damit, ihm ins Gesicht zu schlagen

Ohne Rücksicht auf schwere Verletzungen: Hier fährt der Lkw-Fahrer einfach einen Demonstranten an.

(Bild: twitter.com/AufstandLastGen)

Polizei war noch nicht vor Ort
Als das nicht funktionierte, weil die Demonstranten sofort wieder ihren Platz einnahmen, setzte er sich wieder hinter das Steuer und stieg aufs Gas. Dabei schleift er einen der Aktivisten einige Meter vor seinem Fahrzeug her. In einem weiteren Video ist zu sehen, wie der Lkw-Fahrer nach der Aktion wieder in den Wagen steigt und zwischen den Demonstranten vorbeifährt. Der Vorfall ereignete sich, noch bevor die Polizei am Schauplatz eingetroffen war.

Gegen 16 Uhr konnte die Exekutive die Blockade aufheben, indem sie die festgeklebten Personen von der Fahrbahn löste. Nun fahndet die Polizei nach dem aggressiven Fahrer. Er soll für einen Händler für medizinische Gase arbeiten und den Behörden bekannt sein, wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtete. 

Laut „Berliner Zeitung“ dürfte der Aktivist unverletzt geblieben sein. Er habe sich steif gemacht und sei daher mit dem Schrecken vorgekommen, erklärte die Polizei.