Yusuf Demir kehrt nach Wien zurück! Mit Galatasaray gastiert der 20-Jährige am Freitag in Favoriten, die Austria empfängt den türkischen Meister zum Test (19.30 Uhr), Tausende Fans werden erwartet. Welche Rolle Demir spielen wird, ist offen, auch wenn „Gala“-Klubchef Dursun Özbek vollmundig herausposaunt: „Yusuf Demir ist ein Türke. Er soll nun seinen Beitrag zum türkischen Fußball leisten.“
Der im Vorjahr von Rapid nach Istanbul gewechselte Offensivmann hat bei Galatasaray einen schweren Stand. Sein Verbleib wird medial infrage gestellt, andererseits winkt ihm aufgrund einer Regeländerung mehr Einsatzzeit.
Seit einigen Tagen bereitet sich der türkische Rekordmeister (23 Titel) im steirischen Bad Waltersdorf auf die kommenden Aufgaben vor. Das große Ziel ist die Champions League, Galatasaray muss auf dem Weg dahin aber drei Qualifikationsrunden überstehen. Die Fans verzückte zuletzt die Nachricht, dass Top-Angreifer Mauro Icardi von Paris Saint-Germain fix verpflichtet werden soll. 10 Millionen Euro soll der in der Vorsaison bereits geliehene Argentinier pro Jahr verdienen. Er wäre damit der bestbezahlte Profi in der Geschichte der türkischen Süper Lig.
Nach seinem ersten Jahr fällt die Bilanz des Wieners mager aus
Demir ging im vergangenen September zu den Gelb-Roten. Eine Ablösesumme von sechs Millionen Euro war er Galatasaray wert, gezahlt wird in fünf Raten. Nach seinem ersten Jahr fällt die Bilanz des Wieners mager aus: In nur sechs Pflichtspielen kam Demir zum Einsatz, in der Meisterschaft stand er in Summe keine 70 Minuten am Feld. Es ist nicht verwunderlich, dass spekuliert wird, dass Galatasaray Österreichs U21-Teamspieler verleihen könnte. Zuletzt wurden der FC Basel und Standard Lüttich als Interessenten kolportiert.
„Demir ist ein Türke. Er soll seinen Beitrag zum türkischen Fußball leisten!“
Wie die Sportzeitung „Fanatik“ berichtete, wäre aber auch möglich, dass Galatasaray mit Demir plant. Der Grund: Der österreichische Internationale gilt nicht mehr als Ausländer. Aufgrund einer Regeländerung des nationalen Fußballverbands wird Demir aufgrund seiner türkischen Wurzeln nun als einheimischer Spieler geführt. Klubchef Dursun Özbek hatte hinter den Kulissen offenbar Räder in Bewegung gesetzt, um den Legionärsplatz frei zu machen. Demir könne nun als „Einheimischer“ spielen, meinte Özbek im Sender TRT Spor. „Yusuf Demir ist ein Türke. Er soll nun seinen Beitrag zum türkischen Fußball leisten.“
„Er verletzt sich immer, wenn er spielen kann!“
Gerade die Auftritte in Österreich könnten für den vor knapp zwei Jahren noch beim FC Barcelona spielenden Demir wegweisend sein. Trainer Okan Buruk könnte danach entscheiden, ob Demir verliehen wird oder nicht, hieß es zuletzt. Beim 2:0 gegen den ungarischen Erstligisten Kisvarda am Montag spielte er in der zweiten Halbzeit. Das noch in der Türkei ausgetragene Testspiel gegen Hull City (3:4) hatte er aufgrund einer Fußblessur verpasst. „Das ist sein Schicksal. Er verletzt sich immer, wenn er spielen kann“, haderte Buruk damals.
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