Die Mobilität der Burgenländer ändert sich. Ein stärkeres Umweltbewusstsein, hohe Spritpreise und ein besseres Angebot sind die Hauptgründe, dass viele die öffentlichen Verkehrsmittel wählen.
In den vergangenen Wochen wurden 800 Burgenländer zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. 72 Prozent sehen sich als Pendler, vor allem jene, die weite Wege etwa nach Wien oder Graz zurücklegen. 69 Prozent der Pendler orten Verbesserungen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. 80 Prozent gaben an, davon profitiert zu haben. Kurzum, knapp die Hälfte der Bevölkerung hat ihr Mobilitätsverhalten geändert, verzichtet öfter auf das Auto und nutzt verstärkt Öffis.
Auswirkungen haben nicht nur die Spritpreise und die Klima-Debatte, sondern auch vermehrt Home-Office. Umweltbewusstsein gewinnt an Bedeutung. 54 Prozent der Öffi-Nutzer verwenden dazu eine Art des Klimatickets. „Wir liegen richtig. Es hat sich bezahlt gemacht, in neue Buslinien zu investieren, die Taktfrequenzen von Bus und Bahn zu erhöhen“, sagt Landesrat Heinrich Dorner zu der Studie des Market Marktforschungsinstituts.
Die Umsetzung der nächsten Schritte folgt gleich nach dem Sommer. Im September soll mit der Einführung des Burgenländischen Anrufsammeltaxis (BAST) im Süd- und Mittelburgenland ein neues Zeitalter eingeläutet werden. „Wir wollen die Mobilitätspraxis neu denken und mit dem BAST für alle ein flexibles System mit bedarfsgesteuert eingesetzten Fahrzeugen schaffen“, betont Dorner.
Seit der Gesamtstrategie 2021 hat sich das Budget des öffentlichen Verkehrs auf 40 Millionen € mehr als verdoppelt und wird noch weiter anwachsen.
Verkehrslandesrat Heinrich Dorner
Bild: Huber Patrick
Kurze Zugangswege zu den Sammelpunkten und Fahrtmöglichkeiten über den ganzen Tag – in der Gemeinde, in der Region, zu den Knoten – sollen eine Alternative für all jene bieten, die einmal auf den Pkw verzichten wollen oder müssen. Das BAST ist voll integriert ins öffentliche Verkehrsnetz – mit Zubringern zu den Achsen und flexibler Mobilität in der Region, mit langen Betriebszeiten von 5 bis 20 Uhr, einer Vorbestellzeit von maximal einer Stunde und einer Rufnummer fürs ganze Land.
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