Der Telekomsektor in Österreich verzeichnet einen anhaltenden Boom. Im Vorjahr sind mit 9381 Petabyte um 10 Prozent mehr Daten konsumiert worden als 2021. Heimische Provider verzeichneten zudem einen Umsatzanstieg von 3,1 Prozent auf knapp 4,55 Milliarden Euro, berichtet die RTR auf Basis am Donnerstag veröffentlichter Marktdaten für 2022. Telefoniert wurden knapp 26.500 Mio. Minuten, 94 Prozent davon am Handy. Die Bedeutung des Festnetztelefons sinkt deutlich.
„Der österreichische Telekommunikationssektor erfreute sich 2022 durchaus guter Gesundheit“, so der RTR-Geschäftsführer für Telekommunikation und Post, Klaus Steinmaurer. Auch die Investitionen sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, nämlich um 14,5 Prozent auf gut 862 Millionen Euro. „Nutzerinnen und Nutzer in Österreich profitieren von der Investitionstätigkeit und dürfen sich über eine kontinuierliche Verbesserung der Netzinfrastruktur, der Service- und Produktqualität freuen“, so der Behördenvertreter der Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH RTR.
A1, Magenta und Drei dominieren Markt
Im Ranking der Marktanteile in Österreich liegen die drei großen Mobilfunkanbieter Ende des Jahres 2022 unangefochten auf den Plätzen eins, zwei und drei. A1 hält per Ende 2022 einen Marktanteil von 38,2 Prozent, gefolgt von Magenta mit einem Anteil von 25,3 und Drei mit 21,9 Prozent. Mehrere kleinere Anbieter halten mittlerweile einen Marktanteil von gemeinsam knapp 15 Prozent, wobei auf HOT 8,7 Prozent entfallen und auf Mass Response (Spusu) 3,8 Prozent.
Der komplette RTR-Report zur Nachlese:
Nutzerinnen und Nutzer in Österreich profitierten von der Investitionstätigkeit, schreibt Steinmaurer im Vorwort des Jahresberichts. Es gebe eine „kontinuierliche Verbesserung der Netzinfrastruktur, der Service- und Produktqualität“. Das zeige, dass der „Wettbewerb konstant positive Effekte zeigt“. Die Regulierung stimuliere das Wettbewerbsumfeld und komme den Marktteilnehmern zugute.
Zahl der Festnetzanschlüsse sinkt
Das Festnetztelefon nimmt in seiner Bedeutung seit Jahren stetig ab, zeigt der Jahresbericht. Im Vorjahr gab es mit gut 2,16 Millionen Anschlüssen um 95.000 weniger als 2021. Der Rückgang war damit 2022 laut RTR so groß wie nie zuvor.
Aber auch insgesamt zeigen die 26.477 Millionen Telefonier-Minuten einen Rückgang in Richtung Vor-Corona-Niveau. Der Rückgang gegenüber 2021 macht insgesamt 5,8 Prozent aus. Beim Festnetz gab es ein Minus von 11,1 Prozent auf 1550 Millionen Minuten, beim Mobilfunk war es ein Minus von 5,5 Prozent auf 24.928 Millionen Minuten.
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