Ein Ausraster nach dem Derby SCR Altach gegen Austria Lustenau kommt einem 27-jährigen Fan teuer zu stehen.
Die Stimmung an jenem 27. Mai war in Altacher Cashpoint Arena durchaus aufgeheizt, ging es für die Heimelf doch um nichts weniger als den Bundesliga-Klassenerhalt. Unter den gut 8000 Zuschauern befanden sich auch der 27-jährige Angeklagte, ein eingefleischter Altach-Fan, sowie das spätere Opfer, ein Student aus Lustenau und bekennender Austrianer.
Nicht nur während des Spiels fließt auf den Tribünen reichlich Bier in die Fanrachen. Auch nach der Partie, die mit 1:1 endet und Altach vor dem Abstieg rettet, geht’s noch rund. Vor den Toren der Cashpoint Arena provoziert der 27-jährige Vorarlberger Unternehmer den Studenten zunächst verbal. Als dieser sich weigert, ihm einen Fanartikel der Lustenauer Austria auszuhändigen, zuckt der Provokateur vollends aus und pfeffert dem Opfer einen Plastikbecher ins Gesicht. Der Student erstattet schließlich Anzeige gegen den Wüterich.
Geldbuße von 9000 Euro
Der erscheint gestern vor Gericht mit seinem Anwalt im Schlepptau. „Es war eine b’soffene G’schicht. Ein Fußballmatch mit aufgeheizter Stimmung. Mit einem leichten Kratzer am Kinn waren die Folgen für das Opfer ja auch nicht dramatisch“, führt Verteidiger Manuel Dietrich aus und bittet um eine außergerichtliche Einigung. Doch nur zögerlich stimmt die Staatsanwältin dem zu.
Es war eine b’soffene G’schicht. Mit einem Kratzer am Kinn waren die Folgen für das Opfer ja auch nicht dramatisch.
Verteidiger Manuel Dietrich
Der Grund: Der Zornpinkel war bereits vor ein paar Jahren in den Genuss einer Diversion gekommen - ebenfalls wegen Körperverletzung. Richter Thomas Hofer lässt daraufhin den Becherwerfer nochmals gewähren und verhängt eine Geldbuße von 9000 Euro. „Sie sollten sich zusammenreißen. Als Unternehmer müssen Sie auch darauf schauen, dass Sie nicht durch weitere Straftaten ihre Lizenz verlieren.“
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