Kika/Leiner

Job-Hoffnungen nach Möbelhauspleite in Salzburg

Salzburg
14.07.2023 10:30

Die 88 gekündigten Kika-Mitarbeiter in Salzburg verlieren in 17 Tagen ihre Arbeitsstelle. Doch viele der Betroffenen können Hoffnung schöpfen: Lebensmittelkonzerne und Versicherungen stellen einen Teil der Gekündigten ein.

Noch vor einem Monat standen viele der Mitarbeiter des insolventen Möbelhauses Kika/Leiner vor einer unsicheren Zukunft. Doch bereits kurz nach Bekanntgabe der Pleite Anfang Juni warben große Firmen und diverse regionale Betriebe um die Gekündigten. Nun, ein Monat nach Eröffnung der Insolvenz, können sich viele der 88 Betroffenen, die mit Ende Juli ihre Arbeit verlieren, glücklich schätzen. Denn sie haben bereits einen neuen Job in der Tasche. Neben Lebensmittelkonzernen wie Billa oder Spar, meldete sich auch das Möbelhaus XXXLutz. Doch auch andere Branchen wie Versicherungen zeigen ihr Interesse. „Wir haben den Betroffenen eine Liste mit Angeboten und Kontaktadressen zukommen lassen“, sagt Michael Huber von der Gewerkschaft.

Bis Ende Juli möchte Kika seine Regal komplett leeren (Bild: Gerhard Schiel)
Bis Ende Juli möchte Kika seine Regal komplett leeren
Schnäppchenjäger nutzten die letzten Wochen für Einkäufe (Bild: Hölzl Roland)
Schnäppchenjäger nutzten die letzten Wochen für Einkäufe

Konzern verspricht keine weiteren Kündigungen
Obwohl die Gekündigten bereits ab 2. August ein neues Arbeitsverhältnis beginnen können, haben sich einige für eine Auszeit entschieden. „Denn der Stress der vergangenen Wochen belastet die Mitarbeiter“, erklärt Huber. Nicht nur der verstärkte Kundenandrang durch den Komplett-Abverkauf beansprucht die Mitarbeiter in Saalfelden und St. Johann. Es kam aufgrund der angespannten Situation auch zu Beschimpfungen gegen die Verkäufer.

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Viele Gekündigte wollen im August zu Hause bleiben und den ganzen Stress der vergangenen Wochen hinter sich lassen. Einige der 88 Betroffene haben aber schon neue Jobs bekommen.

Michael Huber (GPA) kümmert sich um die Betroffenen.

Huber, der die Betroffenen seit Anfang Juni zur Seite steht, befürwortet die Arbeitspause. „Die Kika-Mitarbeiter verdienen die Ruhe. Und sie bekommen nach Beendigung des Dienstverhältnisses finanzielle Unterstützung“, sagt Huber. Zusätzlich greift die fiktive Kündigungsfrist ab August. Soll heißen: Die 88 Betroffenen im Pongau und Pinzgau werden nach dem 1. August noch weiterbezahlt.

Wie berichtet trifft der harte Sanierungskurs lediglich zwei der vier Filialen in Salzburg. „Kika in Eugendorf und Leiner in der Stadt Salzburg verlieren keine Mitarbeiter. Nur in St. Johann und Saalfelden werden die Angestellten gekündigt“, versichert Konzernsprecher Michael Slamanig.

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