Ein Saufgelage in Linz nahm am vergangenen Freitag - wie erst jetzt bekannt wurde - einen überaus tragischen Verlauf. Die Männer aus Polen, die in Linz auf Montage waren, feierten auf einem Balkon. Es kam zu einem Streit, der fatal endete.
Die drei polnischen Staatsbürger trafen sich auf dem Balkon eines Linzer „Montagehotels“ (hier werden Zeit- und Leiharbeiter aus anderen Städten und Ländern untergebracht) in der Semmelweisstraße – vermutlich um gemeinsam das eine oder andere „Feierabendgetränk“ zu konsumieren.
Bei den Männern soll es sich um Montagearbeiter gehandelt haben, die immer einen längeren Zeitraum in Oberösterreich schufteten, um dann wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Am Abend des 7. Juli kam es - offenbar unter stärkerem Alkoholeinfluss - gegen 21.20 Uhr zu einem Streit zwischen einem 36-Jährigen und seinem 46-jährigen Landsmann.
Die Streithähne krachten gegen Geländer, das brach
Ein ebenfalls anwesender 32-Jähriger wollte offenbar dazwischengehen und soll noch versucht haben, die Streithähne zu trennen. Bei dem anschließenden Handgemenge stürzten der 32-Jährige und der 46-Jährige gegen das Balkongeländer. Dieses gab nach, die zwei Männer fielen vom zweiten Stock in die Tiefe und prallten dort am harten Asphaltboden auf.
Für beide kam jede Hilfe zu spät, sie starben an ihren schweren Verletzungen. Andere Monteure, die ebenfalls gerade in diesem Hotel nächtigten, sprachen am Donnerstag beim „Krone“-Lokalaugenschein von einem „Fight“ vor dem tragischen Sturz in den Tod. Mehr konnten oder wollten sie zu der Tragödie allerdings nicht sagen.
Staatsanwaltschaft soll offene Fragen klären
Jetzt muss erst einmal die Staatsanwaltschaft Linz klären, wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte. Eine Obduktion wurde angeordnet. Warum das Balkongeländer nachgab, ist ebenso noch Gegenstand der Ermittlungen wie die Frage nach dem genauen Unfallhergang.
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