Arbeiten am Wochenende

Bilanz: So gut funktioniert die Zwei-Tage-Woche

Oberösterreich
16.07.2023 14:00

20 Stunden arbeiten, Vollzeit verdienen: Dieses Job-Angebot brachte B&R eine Bewerberflut ein. 700 Interessierte stellten sich beim Automationsspezialisten in Eggelsberg für die befristeten Wochenend-Jobs an, 300 machten das Rennen. Und wie läuft`s? Zeit für eine erste Bilanz nach viereinhalb Monaten.

Sogar sein Briefträger sprach B&R-Chef Jörg Theis auf die Zwei-Tage-Woche an, die der Automationsspezialist in Eggelsberg für ein Jahr eingeführt hat. Seit März gibt’s das Modell, das Theis als „schön, innovativ und passend“ beschreibt.

Wenn die Stammbelegschaft ins Wochenende startet, übernehmen am Freitag, 22 Uhr, die 300 eigens engagierten Beschäftigten die Produktion, die an einem Wochenende dann zwei Zehn-Stunden-Schichten ableisten.

Sogar sein Briefträger sprach ihn auf die Zwei-Tage-Woche an: B&R-Geschäftsführer Jörg Theis. (Bild: Markus Wenzel)
Sogar sein Briefträger sprach ihn auf die Zwei-Tage-Woche an: B&R-Geschäftsführer Jörg Theis.

Doch wie haben sich die Zusatzeinheiten bewährt? Die Bewerber brauchten ja nicht einmal Berufserfahrung. Schon die Bereitschaft, einen auf 52 Wochen befristeten Job anzutreten, genügte fürs Erste. Jetzt, viereinhalb Monate nach Beginn, ist das Werkl eingespielt. „Die neuen Mitarbeiter der Samstag-Sonntag-Schicht haben alle unsere Erwartungen übertroffen“, heißt es von B&R.

Bewerber sogar aus Wien und Nürnberg

Von Montag bis Freitag frei, zwei 10-Stunden-Schichten am Wochenende - und verdienen wie bei einem Vollzeit-Job! Mit diesem auf ein Jahr befristeten Angebot begann Automationsspezialist B&R im Dezember 2022 mit der Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern für die Produktion in Eggelsberg. Die Ausweitung des Schicht-Modells, zu der Betriebsrat und Gewerkschaft ihr Okay gaben, endet mit Ende Februar 2024. 700 Bewerber wurden gezählt: Davon stammte die Hälfte aus der Region (Innviertel, Flachgau, Bayern), andere aus Linz, Wien, Graz oder sogar aus Nürnberg.

Einarbeitungsphase kürzer als gedacht
Die Einarbeitungsphase sei rascher abgeschlossen gewesen als gedacht. „Unsere ursprünglichen Produktionsziele haben wir in den ersten Wochen bereits erreicht“, lässt die Firma, die Teil des ABB-Konzerns ist, wissen. Die Fluktuation sei gering. „Das Modell hat sich aus Sicht der Mitarbeiter und des Unternehmens mehr als bewährt“, wird betont.

Abseits der Initiative der Zwei-Tage-Woche hatte B&R einen höheren zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau der Produktion investiert. Das zahlt sich jetzt aus. In Eggelsberg können nun mehr als zwei Milliarden Bauteile pro Jahr verarbeitet werden.

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