Agrarförderungen machten heuer noch immer rund 60 Prozent des Einkommens aus und lagen damit nur geringfügig unter dem Nveau des Vorjahres (-0,4 Prozent). "Eine stabilisierende Größe für die Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft sind die Förderungszahlungen", betonte die Statistik Austria in ihrem Bericht.
Das Einkommen der Bauern ist naturgemäß deutlichen Schwankungen ausgesetzt, je nach Preislage auf den Agrarmärkten. Nach einem Rohstoffboom und einem deutlichem Anstieg 2006 (+10,8 Prozent) und 2007 (+12,6 Prozent) stürzten die Bauern-Einkommen 2009 um 22,9 Prozent ab. Danach folgte im Jahr 2010 wieder ein Plus von 12,4 Prozent. In Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre liegt das Einkommen je Arbeitskraft 2011 um rund 14 Prozent über dem Schnitt.
Preisanstiege vor allem bei Fleisch und Milch
Die Bauern durften sich 2011 in Österreich über hohe Produktionsmengen im Acker-, Gemüse- und Obstbau sowie eine gute Weinernte freuen. Außerdem erhöhte sich im Tierbereich das Produktionsvolumen leicht.
Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise lagen heuer laut Statistik Austria im Schnitt um 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau, wobei Preiseanstiege vor allem im Bereich Milch und Fleisch verzeichnet wurden. Bei pflanzlichen Produkten hingegen gingen die Erzeugerpreise im Vergleich zum hohen Vorjahresniveau im Mittel leicht zurück. Insgesamt führten das hohe Produktionsvolumen und die Preisentwicklung zu einem wertmäßigen Zuwachs für die Bauern.
Der landwirtschaftliche Gesamtproduktionswert zu Herstellungspreisen erhöhte sich gegenüber 2010 um 12,1 Prozent. Der Weinbau, die Rinderhaltung und Milchproduktion sowie der Obstbau waren die Haupttreiber für den Anstieg. Auch der Produktionswert von Getreide legte wegen des höheren Produktionsvolumens noch einmal zu.
Produktionskosten auf neuem Höchstwert
Die Kosten für Betriebsmittel haben sich für die Bauern heuer deutlich erhöht, hauptsächlich wegen der Verteuerung bei Dünge- und Futtermitteln sowie bei Treibstoff. Der Wert der Vorleistungen (Anschaffungen etc.) legte im Vergleich zu 2010 um 11,1 Prozent zu, womit die Aufwendungen der Landwirtschaft für Vorleistungen einen neuen Höchstwert erreicht haben dürften, schätzt die Statistik Austria.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.