Sieben tote Alpinisten sind innerhalb von nur acht Tagen in Tirol zu beklagen. Eine deutsche Alpinistin zog sich bei einem Absturz am Gimpel in den Tannheimer Bergen am Freitag tödliche Verletzungen zu.
Die schwarze Serie in den Tiroler Bergen reißt nicht ab, sondern setzte sich am Freitag im Tannheimer Tal fort. Dort kam eine 62-jährige Deutsche bei einem Kletterunfall ums Leben. Die Frau war mit einer Dreierseilschaft kurz vor 10 Uhr am Gimpel (2173 m), dem markanten Gipfel über Nesselwängle, unterwegs. „In der zweiten Seillänge der Route des Schwierigkeitsgrades 6 kam die im Vorstieg befindliche 62-Jährige zu Sturz“, heißt es seitens der Polizei. Sie wurde durch ihre 61-jährige Kletterpartnerin gesichert.
Da die im Vorstieg befindliche Kletterin keinen Bohrhacken mehr finden konnte und ihr der Routenverlauf nicht bekannt war, entschloss sie sich, selbst einen Weg nach oben zum nächsten Standplatz zu suchen. Dies teilte sie ihren beiden Begleitern mit. „Aus bisher unbekannter Ursache kam es dann zu einem weiteren Sturz, wodurch sie mehrere Meter in das Seil fiel und gegen die Felswand prallte“, so die Ermittler. Die Deutsche erlitt dadurch tödliche Verletzungen. Sie wurde durch den Polizeihubschrauber „Libelle“ geborgen und in Tal gebracht.
Sieben tote Alpinisten in nur acht Tagen
Zwölf Bergtote hatte die Alpinpolizei zwischen 1. Mai und 5. Juli 2023 gezählt. Seither kamen freilich schon wieder sieben Menschen in den Tiroler Alpen ums Leben. Ein deutscher Alpinist (32) stürzte am Freitag in der Vorwoche am Kleinen Möseler im Zillertal tödlich ab. Am Sonntag kamen zwei Salzburger Bergsteiger auf Osttiroler Seite des Großglockners ums Leben. Am Montag wurde im Zahmen Kaiser die Leiche eines im Bereich der Pyramidenspitzee seit Sonntag vermissten Deutschen (62) gefunden. Am Dienstag starb ein 67-jähriger Einheimischer bei einem Unglück am Maldongrat in den Lechtaler Alpen.
Am Donnerstag war ein 71-jähriger Deutscher am Stubaier Höhenweg von der Innsbrucker Hütte zur Bremer Hütte unterwegs. Gegen 11 Uhr beim Abstieg von einer Scharte im Bereich der Pramarnspitze kam der Mann vom Steig ab und stürzte 300 Höhenmeter ab - für ihn kam jede Hilfe zu spät. Den bisherigen Schlusspunkt der fatalen Serie gab es dann am Freitag im Tannheimer Tal mit dem Tod der deutschen Alpinistin.
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