Der Grazer Hollywood-Mime Swen Temmel erklärt, worum es beim Streik der Schauspieler geht.
Bond-Star Daniel Craig verdient mit einem 007-Film 100 Millionen Euro. Dennoch streiken die Hollywood-Schauspieler und fordern mehr Geld. Wie passt das zusammen?
„Nur ein kleiner Prozentsatz bekommt so eine hohe Gage. Die anderen Schauspieler hanteln sich von einem Job zum anderen und kämpfen ums Überleben. Die Lebenskosten in Städten wie Los Angeles, New York und Chicago sind durch die Inflation immens gestiegen“, erklärt Swen Temmel. Der Grazer spielte bereits mit Gerard Butler, Robert De Niro und Alec Baldwin.
Angst vor KI-Hologrammen statt Mimen
Doch auch die Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Grund für den Streik: „Wir Schauspieler fürchten uns davor. Produzenten können durch einen kurzen Auftritt unsere Daten sammeln und ein Hologramm erstellen, sodass wir nicht mehr vor der Kamera stehen müssen“, warnt der Steirer. Die Mimen kämpfen nun gemeinsam für bessere Verträge, während die Branche stillsteht.
Die Schauspieler stellen sich dabei nicht nur nicht mehr vor Kameras, sondern verweigern auch ihre PR-Termine.
So verließen Matt Damon und Emily Blunt sofort nach Bekanntwerden des Streiks am Donnerstag vorzeitig die „Oppenheimer“-Premiere in London. Ryan Gosling und Margot Robbie kündigten an, nicht mehr wie vorgesehen zur Deutschlandpremiere des „Barbie“-Films nach Berlin zu kommen.
Die US-Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA hatte zuvor zum Streik aufgerufen, der offiziell am Freitag um 00.01 Uhr Ortszeit in Los Angeles (09.01 MESZ) begann. Die Darsteller fordern unter anderem bessere Vergütung und die Regelung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Branche.
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