Sommer, Sonne, Sonnenschein. Worüber sich viele Österreicher und Österreicherinnen freuen, kann aber ganz schnell gefährlich werden. Gerade in dicht verbauten Regionen staut sich die Hitze, was den Menschen zusetzt. Wie kühlt man sich angesichts der hohen Temperaturen am Besten ab? Was muss man beim Sonnenbaden beachten und wie regiert man bei Sonnenbrand oder einem Sonnenstich? Darüber hat krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf mit dem Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Dr. Andreas Krauter, in der aktuellen Ausgabe des Gesundheitsmagazins gesprochen.
Durchgehende Temperaturen von mehr als 30 Grad; zu Spitzenzeiten sogar bis zu 38 Grad in den Städten. Solche Temperaturen setzen dem menschlichen Organismus sehr zu.
(Bild: krone.tv)
Abhilfe können hier mehrere Strategien leisten: „Viel Flüssigkeit in Form von Wasser und Fruchtsäften zu sich nehmen und Alkohol weglassen. Die Möglichkeiten nutzen in einem Wald oder Park spazieren zu gehen, wo die Kühlung durch die Bäume funktioniert. Aber auch Vernebelungsanlagen, Kirchen und Schanigärten sind eine gute Möglichkeit, der Hitze zu entfliehen“, macht der ÖGK-Chefarzt auf die verschiedenen Abkühlungsmöglichkeiten aufmerksam. Auch die richtige Zeit zum Lüften der Wohnung hilft hier ungemein, gerade zu Zeiten, wo die Temperatur in der Nacht bei über 20 Grad bleibt.
Wie schützt man sich richtig gegen die Sonne? „An Tagen, an denen die Sonne herunterknallt, ist es gut und wichtig, eine Kopfbedeckung zu tragen. Aber auch die Hautpartien, welche von der Sonneneinstrahlung erreicht werden, sollten geschützt werden“, verweist Dr. Krauter auch auf die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen gegen UV-Strahlung wie Sonnencreme und UV-dichte Kleidung. Sportliche Betätigung in der Mittagszeit sollte vermieden werden. „Es hinterlässt zwar das Gefühl, dass man sehr stark ist, wenn man das tut, aber es ist eine riesige Herausforderung für den Körper“, warnt der ÖGK-Chefarzt.
Vor dem Urlaub stellt sich auch immer die Frage, welchen Lichtschutzfaktor man für die Sonnencreme nutzen sollte. Abhängig davon, welcher Hauttyp man ist, sollte man den passenden Lichtschutzfaktor wählen. Skandinavische Hauttypen mit blasser Hautfarbe sollten einen eher höheren LSF wählen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Eigenschutzzeit. Während blasse Hauttypen 5 bis 10 Minuten haben, können dunklere Hauttypen schon teilweise bis zu 60 Minuten an der Sonne bleiben. Multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor ergibt dies die Zeit, die man in der Sonne verbringen sollte. Gerade bei Kindern, aber auch älteren Menschen ist besonders Vorsicht geboten.
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„Wichtig ist, wenn Sie z.B mit den Kindern an den Strand gehen, sollten Sie darauf achten, dass das Kind einen guten Sonnenschutz hat, immer eine Kopfbedeckung trägt [...]. Das ist ganz wichtig, da der Flüssigkeitshaushalt eines kleinen Kindes viel rascher aus dem Gleichgewicht kommt.“
ÖGK-Chefarzt Dr. Andreas Krauter
Welche Folgen kann die Hitze haben? Wenn die Hitze überhandnimmt, kann es schnell zu einem Sonnenstich kommen. Bei einem solchen Sonnenstich werden die Hirnhäute gereizt, was zu Übelkeit bis zum Kollaps führen kann. In weiterer Folge kann auch ein Hitzekollaps stattfinden, wo der Blutfluss eingeschränkt wird und das Gehirn, Herz und andere wichtige Organe nur unzureichend durchblutet werden. Durch zu langes Sonnenbaden oder das Vergessen des Sonnenschutzes können Verbrennungen zweiten Grades und Bläschenbildung entstehen und zu Entzündungen führen, wie der Experte im Gespräch mit Moderatorin Raphaela Scharf ausführt.
Auch Hautkrebs kann durch eine zu intensive Sonneneinstrahlung begünstigt werden. „Bei älteren Menschen, insbesondere älteren Männern, welche keinen Haarschutz mehr haben und viel in der Sonne sind, sieht man oft die Keratosen und Hautveränderungen, welche eine Form von Hautkrebs oder eine Vorstufe darstellen“, warnt Dr. Krauter die Öffentlichkeit.
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