In Bad Goisern wurde ein Wohnzimmer vergraben; in einem Jahr soll es geborgen werden als Auftakt für ein Handwerks-Festival im Rahmen der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 - wenn man nicht darauf vergisst.
„Da wächst jetzt Gras drüber“, sagt Alfredo Barsuglia, ein Wiener Künstler, der in Bad Goisern ein ungewöhnliches Projekt ins Rollen brachte: „Ich habe die Leute gebeten, Dinge zu bringen, die sie nicht mehr brauchen“, er zählt er im „Krone“-Talk. Geschirr, Teppich, Lüster, Stofftier.
Zuvor war noch in eine Baugrube mitten im Ort ein Raum aus Holz gezimmert worden: „Diesen richteten wir mit den Gegenständen ein. Anschließend schütteten wir alles zu.“ Nun wird das „unterirdische Wohnzimmer“ lange schlummern. Erst im Herbst 2024 kommt es wieder ans Licht, „Jeder darf dann graben und wer einen Gegenstand findet, darf ihn behalten“, blickt Barsuglia voraus.
Schatzsuche ist vorprogrammiert
Barsuglia will mit dem Projekt einerseits eine Erinnerungskultur, andererseits das Nachdenken über die Konsumgesellschaft anregen. Darum trägt es auch zwei Titel, nämlich „Back to Now“ und „Einblick in die Gegenwart“. Es gab kritische Stimmen, aber auch Begeisterung, in einem Jahr soll aber der Spaß siegen: „Die Kinder werden Freude an der Schatzsuche haben!“
Flankierend zur Ausgrabung am 6. September 2024 startet in Goisern auch das „Analog! Festival“, das Handwerkskunst ins Zentrum stellen will.
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