Alliki Bellou, Salzburgs Chefin beim Kreditschutzverband 1870, beobachtet speziell Unternehmen in drei Branchen kritisch. Diverse Umstände und das Ende der Corona-Stundungen könnte zu einem weiterne Anstieg der Insovlenzen führen.
Über 152 Unternehmen im Bundesland Salzburg ist im ersten Halbjahr die Insolvenz eröffnet worden. Diese Betriebe sind zahlungsunfähig. Im Vergleich mit dem Jahr 2022 bedeutet das einen Anstieg von satten 12,6 Prozent.
War es das mit den großen Corona-Nachwehen? Geht es nach Alliki Bellou, Chefin des Kreditschutzverbands 1870 mit Sitz in der Stadt, dürfte noch etwas nachkommen. „Die Stundungen von Corona-Beihilfen laufen aus. Jetzt wird man sehen, wie Unternehmen durch die Pandemie manövriert haben“, erklärt Bellou.
„Aussagekräftig ist nur der Vergleich mit 2019“
Aussagekräftig sei aber ohnehin nur der Vergleich mit 2019, dem bis dato letzten Jahr unter normalen Umständen. „Da erreichen wir nun den Vor-Corona-Zustand.“ Was bedeutet, dass die Zahl der Firmenpleiten noch ansteigen könnte. „Von Tsunami-Insolvenzen kann aber keine Rede sein“, stellt Bellou klar.
Massive Teuerung, Lieferengpässe, Personalprobleme: Diese Schlagworte sind vor allem in drei Branchen allgegenwärtig – und ein echtes Problem. Bellou: „Bauwirtschaft, Gastronomie, Tourismus generell – da muss man genauer ein Auge darauf werfen.“ Bei kleineren Betrieben kann aktuell das Auszahlen des Urlaubsgeldes den finanziellen Bogen überspannen und die Zahlungsunfähigkeit offenbaren.
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