Wirbel in England
Regierung genehmigt Tunnel nahe Stonehenge
Obwohl bereits im Jahr 2021 ein Gericht das Projekt verboten hatte, hat nun das britische Verkehrsministerium einem Tunnel in der Nähe des steinzeitlichen Monuments Stonehenge - mit ein paar kleineren Abänderungen - zugestimmt. Denkmalschützer warnen, der 3,2 Kilometer lange Tunnel könnte die berühmten Steine dauerhaft beschädigen und den Status von Stonehenge als Weltkulturerbe bedrohen.
Verkehrsminister Mark Harper betonte in einem ausführlichen Schreiben, es gebe einen „klaren Bedarf“ für das Vorhaben. Er räumte zwar ein: „Mit der Entwicklung wird das kulturelle Erbe und die historische Umgebung geschädigt.“ Allerdings wiege das öffentliche Interesse an dem Verkehrsprojekt schwerer als der „nicht erhebliche“ Schaden.
Der Tunnel soll die Fahrzeit auf der wichtigen Schnellstraße A303 zwischen London und dem Südwesten deutlich verkürzen und den Verkehr in der Gegend entzerren. Die Strecke führt bisher direkt an Stonehenge vorbei. Vor allem zu Ferienzeiten kommt es zu langen Staus.
Streit „fühlt sich so alt an wie die Steine selbst“
Es wird erwartet, dass Denkmal- und Umweltschützer erneut auf die Barrikaden steigen. „Diese Saga fühlt sich fast so alt an wie die Steine selbst und ist noch nicht vorbei“, sagte der Chef der Verkehrsorganisation RAC Foundation, Steve Gooding in Erwartung eines langen juristischen Abwehrkampfs.
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