„Präfaschistoid“-Sager

Kogler schärft nach: „Das führt ins Unglück“

Politik
14.07.2023 22:57

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat nach seinem umstrittenen Sager vor rund einer Woche, als er Aussagen der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner als „brandgefährlich“ und „präfaschistoid“ bezeichnet hatte, am Freitag noch einmal nachgelegt und von einem „Riesenproblem“ gesprochen. Die Einteilung in „Normale“ und „Abnormale“, die der Begriff Normaldenkende in sich trage, führe ins Unglück, warnte der Grünen-Chef.

Auf die Fragen von „ZiB 2“-Moderator Martin Thür zu den verbalen Gefechten innerhalb der Regierungskoalition, sah sich Kogler gezwungen, erneut auf die Probleme aus seiner Sicht hinzuweisen: „Wo kommen wir da hin, wenn wir die Menschen so einteilen? Und noch dazu wird das von einer Obrigkeit eingeteilt. Mit der Geschichte unseres Landes in Verbindung ist das ein Riesenproblem.“ Allerdings wies der Vizekanzler darauf hin, dass er im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „profil“, den den Begriff „präfaschistoid“ und nicht „präfaschistisch“ verwendet habe. Diese Wortwahl der Landeshauptfrau und anderer Politiker ähnle eben präfaschistischen Tendenzen.

Mikl-Leitner konterte der Kritik Koglers: „Dem Chef der Grünen ist es natürlich ein Dorn im Auge, wenn ich ausspreche, was sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung zu den Straßenblockaden der Klimakleber denkt.“ (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Mikl-Leitner konterte der Kritik Koglers: „Dem Chef der Grünen ist es natürlich ein Dorn im Auge, wenn ich ausspreche, was sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung zu den Straßenblockaden der Klimakleber denkt.“

Gleichzeitig stimme er mit der Ansicht Mikl-Leitners überein, dass die politischen Ränder sich zunehmend radikalisierten, wie Kogler betonte. In diesem Zusammenhang konnte er sich aber einen kleinen Seitenhieb nicht ersparen: „Ob da eine Zusammenarbeit mit Herrn Landbauer hilft, weiß ich noch nicht.“

Große Baustelle Klimaschutz: „Wir arbeiten daran“
Neben diesem Aufregerthema wurde auch über die zahlreichen Baustellen der Koalition gesprochen - unter anderem den lückenhaften Klimaplan der Bundesregierung. Um die Emissions-Vorgaben der EU im Rahmen des „Fit for 55“-Plans zu erfüllen, müsste Österreich deutlich mehr CO2-Ausstoß reduzieren. Das ist dem Grünen-Chef durchaus bewusst, dennoch pochte er in der „ZiB 2“ darauf, dass punkto Klimaschutz keine Vorgängerregierung so viel auf den Weg gebracht hätte wie die amtierende. Außerdem arbeite man ja weiteren wichtigen Projekten in dem Bereich.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt