Ähnlich wie bei Lord Voldemort aus den Harry-Potter-Romanen gibt es nun auch in Wien jemanden, dessen Namen wir in der Öffentlichkeit nicht mehr auszusprechen brauchen. Und der am Ende auch kein Näschen hat - vor allem nicht für seine Tiere. Doch erstmals gibt es auch einen Vize-Kasperl.
Die Rede ist vom Chef des Tiergartens Schönbrunns, hier fortan „Der Direktor“ genannt. Der Direktor hielt es für eine gute Idee, seinen Schützlingen die Namen zu rauben. Stolz strich er ihnen die Individualität, um in Zukunft nicht das einzelne Viecherl in den Vordergrund zu stellen, sondern die komplette Art.
Bloß: Auch nach diesem genialen Schachzug stand das Flusspferd überraschenderweise immer noch auf der Roten Liste. Er aber bei den Besuchern des Zoos damit auch. Nach einer heftigen Protestwelle - und einem „Krone“-Bericht - musste der Direktor noch schneller zurückrudern als wir das von SPÖ-Chef Andreas Babler gewohnt sind.
Lord Voldemort aus dem Tiergarten erlaubt nun doch wieder Tiernamen. Neidvoll blicken die Weißgesichtssaki und die Springtamarine auf das Affentheater in der Direktion. Der Zoo-Chef mit dem Namen zum Vergessen - unser Kasperl der Woche.
Und erstmals in der Geschichte dieser Kolumne vergeben wir auch einen Vize-Kasperl, der verdientermaßen an ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer geht. Das türkise Sandmännchen läuft mit einem Kamerateam durch die Stadt und schaut, ob die bösen (vermeintlichen) Obdachlosen eh brav schlafen, damit sie keinen Schaden anrichten können. Ruft dann aber sicherheitshalber doch die Polizei. Praktischer wäre es ja, Mahrer würde losziehen und seine Gemeinderäte aufwecken. Oder wann haben Sie zuletzt etwas von Bernadette Arnoldner gehört?
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