Das Gänsehäufel wird gestürmt, Parkplätze vor Ort sind oft Mangelware. Doch der beliebte Bäderbus wurde eingestellt. Die kuriose Begründung der Stadt: Er war entweder zu leer oder zu voll. ÖVP und Grüne fordern jetzt erneut die Wiedereinführung.
An heißen Sommertagen herrscht vor dem Gänsehäufel dichtes Gedränge, vor allem an den Wochenenden. Doch viele Badegäste sind verärgert. Denn der Gratis-Bäderbus von der U1 Station Kaisermühlen zum größten Bad der Stadt fährt nicht mehr. Er wurde 2020 in der Pandemie eingestellt und kam nie mehr zurück.
Ich bin nicht mehr so gut zu Fuß und schaffe die Strecke von der U-Bahnstation nicht. Die Kabine im Gänsehäufel ist das einzige was ich noch habe!
Marianne G. (76), Pensionistin
Auch Marianne G. (76) beschwert sich: „Ich bin nicht mehr so gut zu Fuß und schaffe die Strecke von der U-Bahnstation nicht. Die Kabine im Gänsehäufel ist das einzige was ich noch habe!“ Sie müsse jetzt jeden Tag mit dem Taxi fahren. Die öffentliche Verbindung ist aber auch für Familien mit kleinen Kindern sehr mühsam weil sie mit langen Gehwegen verbunden sind. Von Kaisermühlen zum Gänsehäufel sind es immerhin 18 Minuten Fußmarsch, mit der U2 und dem chronisch überfüllten Linienbus 92A immer noch 10 Minuten die man mit Sack und Pack gehen muss.
Die Gemeinderätinnen Caroline Hungerländer (ÖVP) und Heidi Sequenz (Grüne) brachten Ende Mai im Rathaus einen Antrag ein, doch vergeblich. Beide Politikerinnen befürchten, dass ohne Bus viele Badegäste auf das Auto umsteigen werden und die Parkplatzsituation in Kaisermühlen besonders an den Wochenenden noch schlimmer wird.
Von der MA44 heißt es dazu auf „Krone“-Anfrage, dass der Bus an heißen Tagen überlastet war. Bei Schlechtwetter hätte es Beschwerden gegeben, wenn der Bus leer fährt. Verkehrsbehinderungen bei Schönwetter durch zahlreiche Fußgänger oder Parkplatz suchende Kraftfahrzeuge seien ebenfalls gegeben gewesen, was zu einer Verringerung der Transportleistung führte. Eine Wiederinbetriebnahme des Busses ist nicht vorgesehen.
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