Carlos Alcaraz hat sich am Sonntag erstmals zum Wimbledon-Champion gekürt. Der Weltranglisten-Erste aus Spanien setzte sich in einem hochklassigen Endspiel gegen den Titelverteidiger Novak Djokovic mit 1:6, 7:6(6), 6:1, 3:6, 6:4 durch und triumphierte nach den US Open im Vorjahr zum zweiten Mal bei einem Major-Turnier. Djokovic verpasste indes seinen achten Wimbledon-Titel.
Nach Boris Becker und Björn Borg ist Alcaraz nun der drittjüngste Wimbledon-Sieger im Männer-Einzel. Dank des Erfolges bleibt der Spanier auch an der Spitze der Weltrangliste. Für Djokovic endete nach vier Titeln und 34 ungeschlagenen Matches in Serie die Dominanz auf dem „heiligen Rasen“. Roger Federer ist mit acht Triumphen weiterhin Rekordsieger des Turniers.
Djokovic begann in seinem 35. Grand-Slam-Finale wie aus einem Guss und ließ seinem zunächst überforderten Kontrahenten im ersten Satz keine Chance. Mit Breaks zum 2:0 und 4:0 waren schnell die ersten Weichen gestellt, bei 0:5 machte Alcaraz bei eigenem Aufschlag das Ehrengame, nach 34 Minuten hatte der „Djoker“ aber den ersten Satz in der Tasche.
Alcaraz legt Nervosität ab
Durchgang zwei sah da schon ganz anders aus. Alcaraz legte die erste Nervosität ab und auf dem Centre Court entwickelte sich vor viel Prominenz das eigentlich erwartete Match. Alcaraz nutzte seinen zweiten Breakball zur 2:0-Führung. Der 20-jährige Spanier vergab dann vor den Augen u.a. des spanischen Königs Felipe und Hollywood-Größen wie Brad Pitt und Daniel Craig die Chance zum 3:0 und Djokovic holte sich postwendend das Break zurück.
Im vierten Game wehrte Djokovic einen Breakball ab und ließ sich auch bei 2:3 und 0:30 den Aufschlag nicht abnehmen. Das blieb so, auch als Alcaraz bei 5:4, Aufschlag Djokovic nur zwei Punkte vom Break und Satzausgleich entfernt war. Schlussendlich ging der Satz ins Tiebreak, in diesem lag Djokovic mit 3:0 voran, leistete sich im weiteren Verlauf allerdings drei vermeidbare Fehler. Alcaraz kämpfte sich zurück und vollendete einen Rückhand-Return zum Satzausgleich.
Alcaraz nutzt Momentum
Der Spanier nutzte das Momentum und nahm Djokovic gleich zu Beginn des dritten Satzes den Aufschlag ab. Djokovic wirkte nun angreifbar, haderte mit seinem Spiel und diskutierte mit dem Schiedsrichter über die Shot Clock. Folgend schaffte Alcaraz in einem über 25 Minuten andauernden Game, welches 32 Ballwechsel beinhaltete, das Doppelbreak zum 4:1. Damit war die Gegenwehr des „Djokers“ gebrochen, Alcaraz gewann klar mit 6:1.
Im Laufe des vierten Durchgangs steigerte sich Djokovic wieder deutlich, ein hart erkämpftes Break zum 3:2 war die Folge. Der Serbe bewegte sich besser, wirkte fokussierter und bekam die zuvor etwas strauchelnde Rückhand in den Griff. Mit einem weiteren Break erzwang Djokovic schließlich den entscheidenden fünften Satz.
Hier die Statistik zum Nachlesen:
In diesem setzte Alcaraz den ersten, und am Ende auch entscheidenden Nadelstich. Der Spanier nahm Djokovic den Aufschlag zum 2:1 ab, woraufhin der Serbe seinen Schläger am Netzpfosten zertrümmerte. Danach agierte Alcaraz souverän, zeigte auch beim Ausservieren keine Nerven und verwandelte nach 4:42 Stunden seinen ersten Matchball.
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