Seit einem Jahr bietet die Stadt Graz kostenlose Analyse von Suchtgift. So sollen Konsumenten vor gefährlichen Substanzen und Überdosen bewahrt werden. Verantwortliche ziehen positive Zwischenbilanz und verlängern das Projekt.
Unumstritten ist, dass Drogen erhebliche Gesundheitsrisiken mit sich bringen - und auch bei gelegentlichem Konsum zum Tod führen können. Fest steht aber auch, dass man das „Gifteln“ nie ganz unterbinden kann. Und wer auf der Straße - oder immer häufiger im Internet - Drogen kauft, weiß nie wirklich, was eigentlich drinnen ist. Das erhöht das Risiko für Überdosierungen erheblich. Daher setzen immer mehr Großstädte auf „Drug Checking“, also anonyme und kostenlose Analyse von Substanzen.
Heuer schon über 200 Proben abgegeben
Seit knapp einem Jahr gibt es dieses Angebot auch in Graz, sowohl für Suchtkranke als auch für gelegentliche „Party-Konsumenten“. Und die „Stoff“-Analyse, finanziert vom Gesundheitsfonds, wird gut angenommen: Alleine im ersten Halbjahr wurden über 200 Proben abgegeben - von Kokain über Ecstasy bis zu einer ganzen Palette an neuartigen synthetischen Drogen. So konnten bereits einige Warnungen an andere Konsumenten ausgegeben werden. „Menschen, die illegalisierte Substanzen konsumieren, wissen oft nicht, um welche Wirkstoffkonzentrationen es sich dabei überhaupt handelt“, sagt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ).
„,Drug-Checking‘ hilft, vor besonders schädlichen Präparaten zu warnen“, ergänzt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP). Im Stadtsenat wurde diese Woche beschlossen, das Projekt weiterzuführen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.