Ungewöhnlicher Ort

Oper im Lungau findet in der Stahlbauhalle statt

Salzburg
16.07.2023 15:00

Hochkultur erlebt man im Lungau an einem eher ungewöhnlichen Ort.

Mit edlem Stoff bezogene Sessel im Zuschauerraum, Weinrote Samtvorhänge und Stuckarbeiten an der Decke – all das sucht man beim Opernbesuch im Lungau vergeblich. In Mauterndorf wird Mozarts „Così fan tutte“ nämlich in einer Stahlbauhalle aufgeführt. Die Produktionshalle der Stahlbaufirma Ritzer wurde dafür extra ausgeräumt. „Sogar die schwerste Maschine mit rund 15 Tonnen musste raus“, erzählt der Lungauer Bariton und Regisseur Rafael Fingerlos.

Das Ensemble: Lisa Marie Lebitschnig, Rafael Fingerlos, Oliver Zwarg und Bryony Dwyer (v.li.) (Bild: Holitzky Roland)
Das Ensemble: Lisa Marie Lebitschnig, Rafael Fingerlos, Oliver Zwarg und Bryony Dwyer (v.li.)

Derzeit laufen in der zum Opernhaus umfunktionierten Halle die Endproben für die große Premiere am Mittwoch. Vor allem das einfallende Licht und die Akustik stellten in der ungewöhnlichen Umgebung eine Herausforderung dar. „Viele Leute haben gesagt, sie halten es für unmöglich hier Oper zu machen. Aber ich wollte schon immer eine große Oper in meiner Heimat aufführen. Und es klappt.“ Vor allem aber wolle er mit dem Projekt „Oper Lungau“ Hochkultur unkompliziert direkt zu den Menschen vor deren Haustür bringen.

Mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie konnte eines der großen deutschen Orchester gewonnen werden. Die musikalische Leitung übernimmt der Berliner Marcus Merkel. Auch der Regisseur Rafael Fingerlos wird selber in der Rolle des Guglielmo auf der Bühne stehen.

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